Sahra Wagenknecht mobilisiert für eine überparteiliche Bewegung Tausende Menschen. Auch ein ehemaliger Bundesfinanzminister macht mit.

Viele Menschen interessieren sich für die Sammlungsbewegung, so Lafontaine. Um parlamentarische Mehrheiten zu ändern, reiche das aber nicht.(Foto: dpa)
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aarbrückenInnerhalb von zwei Tagen hat die neue linke Sammlungsbewegung „Aufstehen“ von Sahra Wagenknecht nach Auskunft ihres Ehemannes und früheren Linken-Vorsitzenden Oskar Lafontaine mehr als 36.000 Anmeldungen verzeichnet. „Der vorläufige Start ist also durchaus erfolgreich“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Linken im Saarland am Dienstag vor der Landespressekonferenz in Saarbrücken. „Dies wird zwar nicht so weitergehen, wir sind keine Phantasten“, räumte er ein, „aber der Aufschlag ist sehr gut“.
Laut Lafontaine findet die Sammlungsbewegung „Zuspruch von engagierten Menschen, die sich bisher unterschiedlichen Parteien verbunden gefühlt“ hätten. „Das ist zu begrüßen“, sagte er. Natürlich sei das längerfristige Ziel eine andere parlamentarische Mehrheit. „Denn wir können noch so gute Ideen haben: Wenn es dafür nicht die parlamentarische Mehrheit gibt, ist das schlecht.“ Lafontaine war Ende der 90er-Jahre wenige Monate Finanzminister im Kabinett von SPD-Kanzler Gerhard Schröder – ehe er sich von den Sozialdemokraten abwandte und später zu den Linken wechselte.
