Re: Die Linke
Verfasst: Fr 31. Mär 2023, 16:59
Liebe Leser:innen,
der Krieg in der Ukraine und die mit ihm einhergehenden Spekulationsgewinne haben auch in den Ländern der EU zu starken Preissteigerungen und wachsender Armut geführt. Im vergangenen Oktober hatten wir die höchste Inflationsrate seit Bestehen der EU. Im Februar lag sie durchschnittlich bei 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Insbesondere unter dem starken Anstieg der Preise für Energie und Lebensmittel leiden die Menschen am unteren Ende der Einkommensskala. Laut Verbraucherzentrale waren im vergangenen Monat in Deutschland die Energiepreise um etwa 19 % und die Lebensmittelpreise um knapp 22 % gestiegen. Immer mehr Menschen stellt dies vor kaum zu bewältigende Probleme, denn bereits vor den aktuellen Krise war jeder fünfte Mensch in der EU von Armut bedroht. Gleichzeitig gehen die Aktienkurse der Rüstungskonzerne steil nach oben.
Dass sich die Gewerkschaften nun branchenübergreifend zur Wehr setzen, ist richtig und wichtig. Nicht nur in Frankreich, Belgien oder Großbritannien wird der Fokus auf soziale Kämpfe verschoben, sondern auch in Deutschland finden wichtige Arbeitskämpfe statt.
Diese Woche haben wir einen machtvollen Warnstreik von ver.di und EVG im Verkehrssektor erlebt. Im Nah- und Fernverkehr, bei Bus und Bahn und an Flughäfen haben die Beschäftigten für höhere Löhne gestreikt und dagegen, dass die Kosten der Inflation auf die abhängig Beschäftigten abgewälzt werden. Die Streikenden verdienen unsere Solidarität. Ihre Forderungen sind berechtigt.
Auch in Frankreich gibt es anhaltende und massive Proteste, der Generalstreik diese Woche war ermutigend. Obwohl 75% der Bevölkerung Macrons Rentenreform ablehnen, peitschte Macron am Parlament vorbei sein Vorhaben durch. Das ist nicht nur undemokratisch, sondern auch ein Frontalangriff auf alle Erwerbstätigen. Dabei geht es längst nicht mehr lediglich um die Frage, ob einige Jahre länger gearbeitet werden soll, sondern auch um die nachhaltige Verschiebung des Kräfteverhältnisses zwischen Arbeit und Kapital.
Als Argument für sein unsoziale Rentenreform führt Macron die Rentenreformen in Deutschland an. Hier aber hat die Erhöhung des Renteneintrittsalters, wie auch die Absenkung des Rentenniveaus, zu stetig steigender Altersarmut geführt. Knapp ein Fünftel der über 65-Jährigen in Deutschland sind von Altersarmut bedroht. Deshalb sage ich ganz klar: Solidarität mit dem Kampf in Frankreich!
Millionen Beschäftigte streikten im Februar in Großbritannien für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne. Mit neuen Gesetzesverschärfungen will die britische Regierung nun auf die anhaltenden Streikwellen reagieren.
In ganz Europa verstärken sich die sozialen Kämpfe. Europaweit wehren sich die Erwerbstätigen gegen Reallohnverluste und fordern mindestens einen Inflationsausgleich. Diese Kämpfe erreichen ein neues Niveau, in dem sie branchenübergreifend organisiert werden.
Seit einem Jahr höre ich dagegen von Rat und Kommission der EU nur Berichte darüber, wie viele Waffen wir jetzt in die Ukraine geschickt haben, wie viele Sanktionen beschlossen wurden und wie viele Milliarden man in die Verlängerung des Krieges gesteckt hat. Damit sich das ändert, brauchen wir eine machtvolle Friedensbewegung. Nur sie wird den notwendigen Druck für sofortige Verhandlungen und einen gerechten Frieden erzeugen. Kommt daher zu den Ostermärschen, zeigt Gesicht für ein friedlicheres Europa.
Schöne Osterfeiertage und viel Spaß beim Lesen und Teilen dieses Newsletters!
Herzlich
Özlem Alev Demirel
Nur gemeinsam werden wir den Krieg beenden - Ostermärsche 2023
Ostermarsch
Über ein Jahr wütet nun schon der Krieg in der Ukraine und die Herrschenden weltweit lassen bislang nicht erkennen, dass sie ihn beenden wollen. Deshalb müssen wir alle gemeinsam Gesicht zeigen und ein machtvolles Zeichen setzen: Schluss mit dem Krieg! Frieden jetzt!
In einer Woche sind wieder Ostermärsche. Sie finden in diesem Jahr vom 6.-10. April statt. Mit Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten wird die Friedensbewegung ihre Forderungen in die Öffentlichkeit bringen. Wenn ihr dabei sein wollt, findet ihr hier alle notwendigen Informationen.
Mich könnt ihr über die Ostertage hier treffen:
Ostermarsch Rhein-Ruhr Düsseldorf am 8. April 2023 um 14:30 Uhrhier lang
Ostermarsch Sachsen-Anhalt (Haldensleben) am 10. April 2023 um 12:05 Uhrhier lang
der Krieg in der Ukraine und die mit ihm einhergehenden Spekulationsgewinne haben auch in den Ländern der EU zu starken Preissteigerungen und wachsender Armut geführt. Im vergangenen Oktober hatten wir die höchste Inflationsrate seit Bestehen der EU. Im Februar lag sie durchschnittlich bei 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Insbesondere unter dem starken Anstieg der Preise für Energie und Lebensmittel leiden die Menschen am unteren Ende der Einkommensskala. Laut Verbraucherzentrale waren im vergangenen Monat in Deutschland die Energiepreise um etwa 19 % und die Lebensmittelpreise um knapp 22 % gestiegen. Immer mehr Menschen stellt dies vor kaum zu bewältigende Probleme, denn bereits vor den aktuellen Krise war jeder fünfte Mensch in der EU von Armut bedroht. Gleichzeitig gehen die Aktienkurse der Rüstungskonzerne steil nach oben.
Dass sich die Gewerkschaften nun branchenübergreifend zur Wehr setzen, ist richtig und wichtig. Nicht nur in Frankreich, Belgien oder Großbritannien wird der Fokus auf soziale Kämpfe verschoben, sondern auch in Deutschland finden wichtige Arbeitskämpfe statt.
Diese Woche haben wir einen machtvollen Warnstreik von ver.di und EVG im Verkehrssektor erlebt. Im Nah- und Fernverkehr, bei Bus und Bahn und an Flughäfen haben die Beschäftigten für höhere Löhne gestreikt und dagegen, dass die Kosten der Inflation auf die abhängig Beschäftigten abgewälzt werden. Die Streikenden verdienen unsere Solidarität. Ihre Forderungen sind berechtigt.
Auch in Frankreich gibt es anhaltende und massive Proteste, der Generalstreik diese Woche war ermutigend. Obwohl 75% der Bevölkerung Macrons Rentenreform ablehnen, peitschte Macron am Parlament vorbei sein Vorhaben durch. Das ist nicht nur undemokratisch, sondern auch ein Frontalangriff auf alle Erwerbstätigen. Dabei geht es längst nicht mehr lediglich um die Frage, ob einige Jahre länger gearbeitet werden soll, sondern auch um die nachhaltige Verschiebung des Kräfteverhältnisses zwischen Arbeit und Kapital.
Als Argument für sein unsoziale Rentenreform führt Macron die Rentenreformen in Deutschland an. Hier aber hat die Erhöhung des Renteneintrittsalters, wie auch die Absenkung des Rentenniveaus, zu stetig steigender Altersarmut geführt. Knapp ein Fünftel der über 65-Jährigen in Deutschland sind von Altersarmut bedroht. Deshalb sage ich ganz klar: Solidarität mit dem Kampf in Frankreich!
Millionen Beschäftigte streikten im Februar in Großbritannien für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne. Mit neuen Gesetzesverschärfungen will die britische Regierung nun auf die anhaltenden Streikwellen reagieren.
In ganz Europa verstärken sich die sozialen Kämpfe. Europaweit wehren sich die Erwerbstätigen gegen Reallohnverluste und fordern mindestens einen Inflationsausgleich. Diese Kämpfe erreichen ein neues Niveau, in dem sie branchenübergreifend organisiert werden.
Seit einem Jahr höre ich dagegen von Rat und Kommission der EU nur Berichte darüber, wie viele Waffen wir jetzt in die Ukraine geschickt haben, wie viele Sanktionen beschlossen wurden und wie viele Milliarden man in die Verlängerung des Krieges gesteckt hat. Damit sich das ändert, brauchen wir eine machtvolle Friedensbewegung. Nur sie wird den notwendigen Druck für sofortige Verhandlungen und einen gerechten Frieden erzeugen. Kommt daher zu den Ostermärschen, zeigt Gesicht für ein friedlicheres Europa.
Schöne Osterfeiertage und viel Spaß beim Lesen und Teilen dieses Newsletters!
Herzlich
Özlem Alev Demirel
Nur gemeinsam werden wir den Krieg beenden - Ostermärsche 2023
Ostermarsch
Über ein Jahr wütet nun schon der Krieg in der Ukraine und die Herrschenden weltweit lassen bislang nicht erkennen, dass sie ihn beenden wollen. Deshalb müssen wir alle gemeinsam Gesicht zeigen und ein machtvolles Zeichen setzen: Schluss mit dem Krieg! Frieden jetzt!
In einer Woche sind wieder Ostermärsche. Sie finden in diesem Jahr vom 6.-10. April statt. Mit Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren, Wanderungen und Friedensfesten wird die Friedensbewegung ihre Forderungen in die Öffentlichkeit bringen. Wenn ihr dabei sein wollt, findet ihr hier alle notwendigen Informationen.
Mich könnt ihr über die Ostertage hier treffen:
Ostermarsch Rhein-Ruhr Düsseldorf am 8. April 2023 um 14:30 Uhrhier lang
Ostermarsch Sachsen-Anhalt (Haldensleben) am 10. April 2023 um 12:05 Uhrhier lang