in wenigen Tagen wählen wir den neuen Bundestag. Doch egal, ob die nächste Regierung rot, grün, schwarz oder gelb wird, wir haben einen wichtigen ersten Auftrag für sie: die Zukunft unserer Landwirtschaft retten!
Die fehlgeleitete Agrarpolitik der vergangenen Jahrzehnte hat gravierende Folgen: Mega-Ställe, in denen zu viele Tiere auf zu engem Raum gehalten werden. Sie verschlingen unglaublich viel Futter und produzieren riesige Güllemengen, die unser Grundwasser mit Nitrat verschmutzen. Der großflächige Einsatz von Pestiziden tötet Insekten und raubt vielen Tier- und Pflanzenarten den Lebensraum.
Die aktuelle Agrarpolitik in Deutschland verschärft die Klimakrise weiter. Das muss sich dringend ändern. Fordern Sie darum heute die nächste Bundesregierung auf, die Agrarpolitik grundlegend umzugestalten!
Jetzt eine neue Agrarpolitik fordern
hier lang
.Dabei könnte es doch so einfach sein: Mit öffentlichen Geldern unterstützen wir die Landwirt*innen, die das Klima und die Gewässer schützen und unsere Artenvielfalt erhalten. Und wir ermöglichen allen Menschen in Deutschland eine gesunde Ernährung. Es könnte so einfach sein – doch bisher fehlt der politische Wille.
Das wollen wir jetzt ändern und dafür brauchen wir Ihre Unterstützung!
Jetzt kurz vor der Bundestagswahl sind die Parteien besonders hellhörig. Die Chancen stehen gut, die dringend notwendige Veränderung in der Agrarpolitik anzustoßen. Und noch nie war die Chance auf Erneuerung von Landwirtschaft und Tierhaltung so greifbar wie in diesem Jahr: 30 Spitzenvertreter*innen aus der Agrarpolitik haben als Zukunftskommission Landwirtschaft gemeinsam eine neue Vision für unsere Ernährung erarbeitet. Zusammen habe Bauern und Bäuerinnen, Umweltverbände wie der BUND, Handel und Verbraucherschützer*innen nach neuen Lösungen gesucht und sich auf viele Forderungen geeinigt, die von der nächsten Bundesregierung umgesetzt werden müssen:
Den Umbau der Nutztierhaltung endlich einleiten
Die katastrophale Agrarpolitik zeigt sich besonders in der Haltung unserer Nutztiere. Es entstanden Mega-Ställe mit immer mehr Tieren auf engstem Raum. Andernorts gibt es Regionen mit viel zu vielen Tieren auf zu wenig Fläche. Dadurch werden Böden und Gewässer belastet und immense Futtermengen verbraucht. Beispielsweise Soja aus Übersee.
Der Umbau der Nutztierhaltung muss jetzt beginnen: Die Tiere brauchen deutlich mehr Platz. Mega-Ställe müssen verboten werden. Wir fordern eine Begrenzung der Anzahl der Tiere pro Hektar und Obergrenzen pro Standort. Zum Schutz des Klimas muss der Konsum tierischer Lebensmittel sinken. Es braucht weniger Nutztiere, die dafür artgerecht gehalten werden. Deutlich mehr finanzielle Unterstützung für Betriebe mit tiergerechter Haltung. Und damit wir Verbraucher*innen bewusst einkaufen können, muss die Tierhaltung auf unseren Lebensmitteln verbindlich gekennzeichnet sein.
Weniger Pestizide aufs Feld, Artensterben stoppen
Immer mehr Arten sterben aus, weil viele Tiere und Pflanzen von Pestiziden vergiftet werden und die Nahrungskette unterbrochen wird. Der BUND erwartet von der neuen Koalition, dass sie mit der Verringerung der Pestizide sofort beginnt. Besonders schädliche Pestizide müssen komplett verboten werden. Bis 2030 braucht es eine Mengen-Halbierung bei allen Pestiziden. Und die neue Bundesregierung soll die Landwirtinnen und Landwirte beim Ausstieg unterstützen.
Faire Preise und bezahlbare, gesunde Ernährung für alle
Jede und jeder muss sich gesunde Lebensmittel leisten können. Deshalb fordern wir eine Anhebung des Mindestlohns und des Hartz-IV-Regelsatzes für Ernährung. Wir wollen eine kostenlose und ökologische Kita- und Schulverpflegung mit mehr Gemüse und weniger Fleisch, die die Familien entlastet. Und natürlich braucht es faire Preise für Erzeuger*innen, damit sie gut von ihrer Arbeit leben können.
Jetzt unterzeichnen
hier lang
Die Zukunftskommission Landwirtschaft hat den Weg aufgezeigt – jetzt ist die Politik gefragt: Die nächste Bundesregierung muss dringend handeln und die Empfehlungen der Zukunftskommission direkt nach der Bundestagswahl umsetzen. Nur so kann eine ökologische, sozial gerechte und zukunftsfähige Landwirtschaft noch in diesem Jahrzehnt erreicht werden.
Egal welche Parteien die neue Bundesregierung stellen, sie haben von uns den ganz klaren Auftrag, die Empfehlungen der Zukunftskommission umzusetzen!
Petition unterschreiben
hier lang
Mit herzlichem Dank und vielen Grüßen,
Ihr BUND-Online-Team