
Meine Sabine mit Frau Dobersek
“Der Mensch in unserer Mitte- alleinlebende Menschen mit Demenz”
Teil5 Tagung
Meine Freundin Sabine hat beim Rollatortanz mitgemacht. Das wollt ich mir wegen meiner Füße nicht antun. Sie hat das auch Super gemacht, genau wie die anderen Freiwilligen. Es war auf toll, das wir von Stifter ein paar Rollatoren ausleihen konnten. Die Kompination zwischen Information, Video und selber mitmachen, war sehr gelungen.
Ich wollte unbedingt Veeh Harfe spielen. Wir hatten sowas auch mal. In kleiner mit mehreren Noten. Ich muss sagen, das gefällt mir. Könnte mir vorstellen, mir auch eine zuzulegen.
Musik ist eine universelle Sprache. Man kann jeden erreichen. Jeder weiß, auch ohne Text, welche Stimmung ein Musikstück darstellen soll. In Verbindung mit demenziell veränderten Personen ist Musik nochmals viel wichtiger als die eigentliche Sprache. Den Musik ist irgendwie als allerletztes Betroffen. Man erlebt es im Alltag wieder. Menschen, die nicht wissen, wo sie sind, was sie gestern gemacht haben etc. die können bei bekannten Liedern (aus ihrer Zeit und Volkslieder) alle Strophen. Sie können das meist besser als die Betreuer. Und sie gehen darin auf!! Wenn man mitsingt, dann entspannt man, die Stimmung steigt. Wer das noch nicht selber erlebt hat, wird es vielleicht nicht wirklich nachvollziehen können. Wer aber schonmal gesehen hat, wie jemand, der sonst nichts mehr weiß und sich nur schwer Ausdrücken kann, dann aber bei einen Lied jede Strophe kennt und erlebt, wie er dabei auch ruhiger wird; der hat das ganze erst richtig erfasst.
Sitztanz habe ich auch in meiner Ausbildung schon gelernt. In der Kirche waren wir sehr dicht aneinander. Man musste also schon etwas weniger ausladende Bewegungen finden. Das hat Frau Dobersek auch gefunden und konnte es mit uns allen umsetzen.
Dieser Tag hat sich für alle sehr gelohnt. Es konnte auch keiner direkt ein gutes Resümee sagen. Wir haben so viele Eindrücke mitgenommen, das muss erst verarbeitet werden. Man hat Ideen und Ansätze im Kopf; das ist gewaltig. Auch der Austausch mit seinen Kollegen, muss passieren.
Wichtig ist das Soziale Umfeld. Und Angehörige. Natürlich auch eine gute Biographiearbeit. Deswegen empfehle ich für Betroffene und Angehörige unbedingt die Biographie festzuhalten, bevor es zu spät ist. Auch mit dem was hat man früher gerne gemacht, was heute. Man verändert sich auf der ganzen Linie. Was für unwissende Angehörige nicht erfasst wird.
Viele haben den GEdanken: Alzheimer- Demenz? Ja klar, man vergisst.
Aber so Einfach ist das nicht. Man verändert sich, Gewohnheiten können sich verändern, die Stimmung kann schwanken…etc. es ist nicht nur “das Vergessen”!! Wir setzen auf gute Medizin und erwarten von der Vorschung, das diese Krankheiten aufgehalten und vielleicht irgendwann mal geheilt werden kann. Ansonsten muss man sich damit Auseinandersetzen. Wir werden alle viel älter als früher und dadurch werden auch diese Krankheitsbilder zu nehmen. Diese Menschen dürfen nicht am Rande von uns stehen und von uns vergessen werden. Diese Menschen gehören in die Mitte und sollten einfach mitgezogen werden. Das kann aber nur mit dem Sozialen Umfeld geschehen. In letzter Instantz bleibt dann nur, das man entweder “Überwacht” wird oder in einer geeigneten Einrichtung untergebracht wird. Bis es dahin kommt, ist aber ein Selbstständiges Leben zuhause durchaus machbar!!
Das als Herausvorderung anzusehen, das hat jeder von uns mitgenommen!!
An allen Beteiligten ein dickes Dankeschön!!! Ich weiß aus den Gesprächen, das es jeden so ging wie mir. Einiges wusste man schon, anderes ahnte man auch und einiges konnte man an Anregungen mitnehmen. Einiges möchte und kann man Verwirklichen, bei anderen Sachen muss man sich langsam vortasten. Aber die Zukunft und ihre Technik wird sicherlich in unser aller Leben immer mehr Einzug halten.
Danke!! Niemand ist umsonst gekommen!! Diese Tagung kann nur weiterempfohlen werden!!!
MANU 22.10.17