Schermbecker Forum

Ein Blick auf den Busen und die Frage "Na, ist dir kalt?" beim Anblick harter Nippel. Eine Hand, die sich während der Unterhaltung ungefragt auf den Po legt. Und es passiert überall: Im Club, im Urlaub, auf der Straße.

BERLIN Unter „#MeToo“ berichten Frauen, Opfer von Sexismus und Übergriffen geworden zu sein. Ein Alltagsphänomen, sagt Maren Kroymann.
Schauspielerin Maren Kroymann prangert Sexismus und Übergriffe als Alltagsphänomen mit System an. Frauen seien zu oft erpressbar und abhängig von Männern. Sie fordert im Interview mehr Transparenz und alle Frauen auf, jetzt aufzustehen.

BERLIN Die #MeToo-Debatte zieht Kreise: Der Missbrauchsbeauftragte Rörig will von der Regierung mehr Engagement gegen sexuelle Gewalt.

Die Diskussion auf Twitter ist sehr interessant.
Ich glaube fast jede Frau kann davon erzählen.
Mir ist eine Begebenheit eingefallen, die liegt schon zig Jahre zurück. Der Freund meiner damaligen Freundin (Kontakt verloren)
kam zu Besuch zu mir. Okay, ein bisschen gewundert, das nur er kommt, aber okay. Gut unterhalten. Dann begleite ich ihn zum
Abschied an die Türe und da fällt er einfach über mich her!! Küsst mich und ich bin total verdaddert. Mein damaliger Freund
war von der Nachtschicht im Bett und hatte geschlafen. Die Situation war für mich mehr als Surreal! Ich war froh, das er nach
dem Küssen ging. Und was macht man dann? Erzählt man seiner Freundin davon? Die würde mir doch nicht glauben, er hätte
gesagt ich wäre das gewesen. Na Super! Ich habe es nicht erzählt. Aber jedesmal wenn ich sein Auto sah, bin ich schnell irgendwo
anders hin gegangen.

Das war negativ.

Es gibt eine ähnliche Geschichte, die ich aber positiv besetzte.
In Italien im Hotel. Ich steh mit meinen Freunden vor dem Aufzug. Ich schaue in die andere Richtung und der Hoteldirektor
kommt auf mich zu. Ein schwall italienischer Wörte prasseln auf mich ein und dann küsst er mich ab. Man könnte sagen,
es wäre dasselbe. War es aber nicht. Zumal er mich nicht betatschte. Das ganze ging auch so schnell, das ich gar nicht
reagieren konnte. Er kommt, redet, küsst mich ab und geht weiter. Das ging so schnell. Aber es war nicht negativ. Es war
eben anders. Ich glaube auch, das er mich nicht auf den Mund geküsst hat.

Bei der Diskussion auf Twitter beschweren sich Männer, das sie wohl gar kein Kompliment mehr machen dürfen. Nein,
darum geht es nicht!! Es gibt einen klaren Unterschied. Wie oben bei den Beiden Geschichten. Das eine war negativ
und das andere positiv. Man kann schmierig Angemacht werden und man kein freundliches Gespräch führen, wo es
nicht negativ ist, wenn ein Mann einer Frau ein Kompliment macht.
Und seien wir Frauen mal ehrlich! Wir betonen gerne, was wir an uns gut finden. Daher darf ein Mann da auch hinschauen.
Er darf auch, in einem Gespräch, was nettes sagen. Eine Belästigung ist da sehr direkter und für die Frau unangenehmer.

Oder als Beispiel mit dem jungen Mann im Zug, der reinkam, sich unsterblich in mich verliebte, Komplimente machte, dann
erstmal nachfragte ob ich vergeben sei und dann erschrack, weil er Angst vor meinen Mann hatte. Das war einfach lustig!
Hätte er weitergemacht und womöglich Körperkontakt gesucht, dann wäre das zuviel gewesen.

Verstehen das diese Männer nicht, die sich sehr verunsichert auf Facebook äussern?!?

MANU

Im Zuge der Sexismudebatte meldet sich nun auch die frischgebackene SPD-Fraktionschefin zu Wort: Im Politikbetrieb sei die strukturelle Diskriminierung von Frauen keine Seltenheit, moniert Andrea Nahles. Auch sie selbst sei bereits Opfer gewesen.

BERLIN Katarina Barley beklagt ein „Machtgefälle zwischen den Geschlechtern“. Die Familienministerin fordert härtere Gesetze für Übergriffe.

43 Prozent der Frauen wurden belästigt

In Folge der kürzlich aufgedeckten Skandale in Hollywood wird auch in Deutschland wieder mehr über sexuelle Belästigung diskutiert. Dass es sich dabei auch hierzulande um ein akutes Problem handelt, legt nun eine Umfrage nahe. Demnach sehen sich viele Frauen als Opfer.

1/5: Glühwein vs Kinderpunsch

Wer mit einer alkoholisierten Person auf oder nach einer Weihnachtsfeier Sex hat, der hat ein Problem. Denn inzwischen muss man sich vor einem Sexualkontakt mit einer in ihrer Willensbildung eingeschränkten Person ihrer Zustimmung versichern, so verlangt es § 177 Abs. 2 Nr. 2 Strafgesetzbuch (StBG).

2017 ist fast vorbei. Viele Sender blicken in ihren Shows auf das Jahr zurück. Mit bewegenden Bildern, mal ernst, mal satirisch. Sandra Maischberger tat es mit ihrer Runde politisch. Für den Aufreger der Sendung sorgte Sophia Thomalla, die die #metoo-Kampagne für "übertrieben" hält.

LOS ANGELES In Hollywood haben Filmstudios, Fernsehsender und Film-Größen eine Kommission gegründet. Sie setzt sich gegen sexuellen Missbrauch ein.