Missbrauchsfall Staufen: Gericht plant ersten Prozess
Verfasst: Do 12. Apr 2018, 19:57
Florian Harms
Das Grauen kennen wir aus fernen Ländern. Aus Syrien, Afghanistan, dem Jemen erreichen uns schreckliche Bilder, herzzerreißendes Leid. Manchmal ist das Grauen aber auch nebenan. Zum Beispiel in Freiburg, der idyllischen Studentenstadt in Südbaden. Dort wurde ein kleiner Junge jahrelang gequält. Nicht von Fremden, sondern von seiner Mutter und derem Lebensgefährten. Die beiden überließen das Kind gegen Geld diversen Männern zur Vergewaltigung.
Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Gefühllose Monster? Wahnsinnige? Oder scheinbar normale Leute, denen man ihre schwarze Seele zunächst gar nicht anmerkt? Das wollen die Richter in Freiburg herausfinden, heute beginnt der Prozess gegen den ersten von insgesamt acht Tatverdächtigen.
Wer die Berichte über den Fall liest, kommt schnell an den Punkt, an dem er sich nur noch abwenden will. Der Schrecken ist unerträglich. Trotzdem, nein, erst recht deshalb berichten wir – nicht sensationsheischend, sondern nüchtern und so, dass die Würde des Opfers gewahrt wird. Um wachsam zu sein, vielleicht künftige Taten zu verhindern sollten wir wissen, welches Grauen Schutzbedürftigen drohen kann. Nicht nur in Ländern Tausende Kilometer entfernt. Sondern auch nebenan. mehr

Das Grauen kennen wir aus fernen Ländern. Aus Syrien, Afghanistan, dem Jemen erreichen uns schreckliche Bilder, herzzerreißendes Leid. Manchmal ist das Grauen aber auch nebenan. Zum Beispiel in Freiburg, der idyllischen Studentenstadt in Südbaden. Dort wurde ein kleiner Junge jahrelang gequält. Nicht von Fremden, sondern von seiner Mutter und derem Lebensgefährten. Die beiden überließen das Kind gegen Geld diversen Männern zur Vergewaltigung.
Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Gefühllose Monster? Wahnsinnige? Oder scheinbar normale Leute, denen man ihre schwarze Seele zunächst gar nicht anmerkt? Das wollen die Richter in Freiburg herausfinden, heute beginnt der Prozess gegen den ersten von insgesamt acht Tatverdächtigen.
Wer die Berichte über den Fall liest, kommt schnell an den Punkt, an dem er sich nur noch abwenden will. Der Schrecken ist unerträglich. Trotzdem, nein, erst recht deshalb berichten wir – nicht sensationsheischend, sondern nüchtern und so, dass die Würde des Opfers gewahrt wird. Um wachsam zu sein, vielleicht künftige Taten zu verhindern sollten wir wissen, welches Grauen Schutzbedürftigen drohen kann. Nicht nur in Ländern Tausende Kilometer entfernt. Sondern auch nebenan. mehr
