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Missbrauchsfall in Staufen Hauptverdächtiger gesteht grausame Taten
Verfasst: Mi 13. Jun 2018, 12:39
von Michael
Im Prozess um schweren Kindesmissbrauch an einem Jungen aus Staufen hat der Hauptverdächtige weitgehend gestanden. Die Details des Falls erschüttern.

Als die Jugendschützer wieder abrückten
Verfasst: Do 5. Jul 2018, 20:08
von Michael
Im Staufener Missbrauchsprozess verdichtet sich der Verdacht, dass Jugendamtsmitarbeiter und Psychologen die Gefahr, die vom Täter Christian L. ausging, unterschätzten – sie glaubten stattdessen der Mutter, die den Täter allerdings deckte

Re: Missbrauchsfall in Staufen Hauptverdächtiger gesteht grausame Taten
Verfasst: Di 7. Aug 2018, 15:17
von Manu
Jan Hollitzer
Was müssen das für Menschen sein, die sich an dem Schutzbedürftigsten, was wir haben, so vergehen können! An Kindern! Der Missbrauchsfall von Staufen macht sprachlos. Worte wie abscheulich, erbärmlich, menschenverachtend, bestialisch, monströs vermögen die Taten nicht zu beschreiben, die ein Paar aus dem Ort nahe Freiburg begangen und zugelassen hat. Gestern wurde ein Spanier zu acht Jahren Haft verurteilt, der einen Jungen mehrfach missbraucht hat - der im Darknet, von der eigenen Mutter und ihrem Lebensgefährten angeboten wurde wie Ware. Es ist kaum vorstellbar, dass nicht nur sexuelle Handlungen an dem Jungen gegen Bezahlung möglich waren. Ein Mann sollte seinen "Traum" wahr machen können, ein Kind zu missbrauchen und zu töten. Zuvor wurde er jedoch glücklicherweise gestoppt.
Heute wird das Urteil gegen die Mutter und ihren 39-jährigen Partner wegen Vergewaltigung, Missbrauch sowie Zwangsprostitution erwartet. Der Lebensgefährte durfte trotz Warnungen an Jugendamt und Polizei in die Nähe des Kindes, obwohl er wegen Kindesmissbrauchs bereits vorbestraft war.
Die Diskussion um Behörden- und Amtsversagen ist in diesem Zusammenhang wichtig aber leidlich.
Mich interessiert viel mehr, wie man diesen, verzeihen Sie, Monstern zuvorkommen kann.
Der Chef der Freiburger Kriminalpolizei, Peter Egetemaier, sagte gestern im ARD-Morgenmagazin, er wolle mit animierten Kinderpornos im Internet Jagd auf Täter machen.
Um in entsprechende Internet-Foren vorzudringen, müssten Ermittler kinderpornografisches Material hochladen. Den Ermittlungsbehörden in Deutschland ist das bislang verboten. Einige Bundesländer haben das Bundesjustizministerium gebeten, eine mögliche Erweiterung der Befugnisse zu prüfen. Wie das Bundesministerium mitteilt, dauert diese Prüfung noch an. Baden-Württembergs Justizminister Guido Wolf (CDU) gehört zu den Befürwortern der Ausweitung. Der Verfolgungsdruck im Darknet, dem anonymen Teil des Internets, müsse erhöht werden.
Das Bundesjustizministerium findet den Vorschlag, Ermittlern das Hochladen computergenerierter Kinderpornos zu erlauben, allerdings problematisch. Es gebe "grundsätzliche Bedenken gegen die Legalisierung strafbarer Handlungen für verdeckte Ermittler", sagte ein Ministeriumssprecher der "Rheinischen Post". Die Grenze zwischen polizeilichem und kriminellem Handeln dürfe nicht verwischt werden. "Das Vertrauen in die Rechtsstaatlichkeit des Handelns der Strafverfolgungsbehörde" dürfe nicht erschüttert werden.
Mich erschüttert eher, dass man Ermittlern keine effektiven Werkzeuge an die Hand gibt, um Straftaten zu vermeiden und nicht erst qualvoll erschütternde Beweise sichten muss, um Kriminelle zu bestrafen.