Außenminister besucht Ausschwitz
Verfasst: Di 21. Aug 2018, 10:05
26 Jahre ist es her, dass zuletzt ein deutscher Außenminister Auschwitz besucht hat. Eine lange Zeit. Heiko Maas hat nun dafür gesorgt, dass sie nicht noch länger wird. Gestern fuhr er in das ehemalige deutsche Vernichtungslager, in dem die Nazis und ihre Schergen mehr als 1,1 Millionen Menschen ermordeten. Und fand die richtigen Worte:
“Das ist der schrecklichste Ort der Welt. Hier muss man sich entscheiden: Entweder verliert man den Glauben an die Menschlichkeit, oder man gewinnt die Hoffnung oder die Kraft, dafür einzutreten, dass die Menschenwürde gewahrt wird, und tut etwas dafür. (…) Voll Trauer und Scham verneigen wir uns vor den Frauen, Männern und Kindern, die hier und an anderen Orten millionenfach von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Aus dem Vermächtnis der Opfer erwächst Deutschlands Verantwortung, für die unantastbare Würde des Menschen einzustehen – überall und jeden Tag. Diese Verantwortung endet nie.“
Nach seinem Besuch in der Gedenkstätte rief Maas zu mehr Zivilcourage gegen Rassismus und Antisemitismus auf – und sagte einen interessanten Satz: “Ich glaube, dass die Lautstärke der Rassisten und der Antisemiten vor allen Dingen etwas mit der Stille der Übrigen zu tun hat.“ Die überwiegende Mehrheit in Deutschland sei für ein weltoffenes Land, artikuliere das aber zu wenig. Dabei sei dies im Kampf gegen weit verbreiteten Alltagsrassismus besonders wichtig. “Ich glaube, dass viele ihre Möglichkeiten unterschätzen, der Weltoffenheit und Toleranz eine Stimme zu geben.“
Wenn Sie mich nach einem Satz des Monats fragen: Das ist er. Geben wir also der Toleranz eine Stimme!
Florian Harms
“Das ist der schrecklichste Ort der Welt. Hier muss man sich entscheiden: Entweder verliert man den Glauben an die Menschlichkeit, oder man gewinnt die Hoffnung oder die Kraft, dafür einzutreten, dass die Menschenwürde gewahrt wird, und tut etwas dafür. (…) Voll Trauer und Scham verneigen wir uns vor den Frauen, Männern und Kindern, die hier und an anderen Orten millionenfach von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Aus dem Vermächtnis der Opfer erwächst Deutschlands Verantwortung, für die unantastbare Würde des Menschen einzustehen – überall und jeden Tag. Diese Verantwortung endet nie.“
Nach seinem Besuch in der Gedenkstätte rief Maas zu mehr Zivilcourage gegen Rassismus und Antisemitismus auf – und sagte einen interessanten Satz: “Ich glaube, dass die Lautstärke der Rassisten und der Antisemiten vor allen Dingen etwas mit der Stille der Übrigen zu tun hat.“ Die überwiegende Mehrheit in Deutschland sei für ein weltoffenes Land, artikuliere das aber zu wenig. Dabei sei dies im Kampf gegen weit verbreiteten Alltagsrassismus besonders wichtig. “Ich glaube, dass viele ihre Möglichkeiten unterschätzen, der Weltoffenheit und Toleranz eine Stimme zu geben.“
Wenn Sie mich nach einem Satz des Monats fragen: Das ist er. Geben wir also der Toleranz eine Stimme!
Florian Harms