Er will nur zur Schule! Stadt muss Jungen per Gesetz stehen lassen.
Nicole Buckmann aus Ickern weiß nicht weiter. Ihr Sohn soll nach den Sommerferien die Realschule in Waltrop besuchen. Angemeldet ist er schon. Es gibt auch einen von der Stadt organisierten Schulbus, der Kinder aus Ickern jeden Tag einsammelt und nach Waltrop fährt. Aber: Nicole Buckmanns Sohn darf nicht mitfahren, weil er 800 Meter zu nah an einer Realschule in seinem Ort wohnt. Und das, obwohl die Familie bereit ist, den Bus-Service aus eigener Tasche zu zahlen.
Das Problem liege im Schulgesetz, sagt Heike Trümper, die bei der Stadtverwaltung zuständig ist für Schulangelegenheiten. „Die Verordnung gibt so einen Fall nicht her.“
Bessere Qualität in Waltrop
Dieser „Fall“ ist schnell erklärt. Weil Familie Buckmann aus Ickern von der „besseren Qualität“ der Waltroper Realschule gegenüber der in Castrop-Rauxel überzeugt ist, hat sie ihren Sohn in Waltrop angemeldet. Schon bei der Anmeldung habe die Schulverwaltung ihnen mitgeteilt, dass sogar ein neuer Schulbus eingesetzt werde. Doch die Ernüchterung folgte schnell: Denn im Falle der Buckmanns übernimmt die Stadt Waltrop die Kosten für den Schulbus nicht, weil die nächstgelegene Realschule in Castrop-Rauxel weniger als 3,5 Kilometer vom Wohnhaus der Buckmanns entfernt liegt. Distanz zur Fridtjof-Nansen-Realschule laut Nicole Buckmann: etwa 2,7 Kilometer. „Kein Problem, dachten wir, dann zahlen wir die Beförderung selbst“, sagt die Mutter weiter. Das kenne man schließlich auch vom Schoko-Ticket...
Nach einem Anruf bei der Schulverwaltung in Waltrop vor wenigen Tagen dann der Schock: „Da bekam ich die Auskunft, dass mein Sohn den Bus gar nicht nutzen darf“, erzählt Nicole Buckmann. Zur Erinnerung: Die Familie ist bereit, die Stadt für den Bus-Service zu bezahlen.
Düsseldorfer Bürokratismus
Auf Nachfrage unserer Redaktion zeigte sich auch Bürgermeisterin Nicole Moenikes unglücklich über diesen Fall. „Aber uns sind da wirklich die Hände gebunden. Hier kann nur die Landesregierung etwas ändern“, beteuert die Bürgermeisterin und begründet das auch. „Die Stadt darf die Kosten für den Bus-Transfer nicht abrechnen, weil der Junge formalrechtlich gar nicht mit dem Bus fahren darf.“ Übersetzt heißt das: Düsseldorfer Bürokratismus verhindert, dass ein Junge möglichst problemlos eine Waltroper Schule besuchen kann.
Welche Möglichkeiten Familie Buckmann nun bleiben?
Entweder ein teures Anruf-Sammeltaxi bestellen oder dem Sohn eine deutlich beschwerlichere und längere Bus-Reise über Datteln oder Dortmund zumuten.
Denn das ist noch so eine Kuriosität: Es gibt keine direkte ÖPNV-Verbindung zwischen Waltrop und Ickern.
Kind darf nicht mit dem Bus zur Schule fahren
- Michael
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Re: Kind darf nicht mit dem Bus zur Schule fahren
Das sollte die Stad aber schnell ändern!!
Aber bis die in die Pötte kommen.....
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- Manu
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Re: Kind darf nicht mit dem Bus zur Schule fahren
Ach Gott,. da fällt einen doch echt nichts mehr zu ein.
MANU
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Aus "Hitch- der Date Doctor"
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