
Seit Sonntag (09.12.2018) können Bahnfahrer regulär mit Zügen des Rhein-Ruhr-Expresses (RRX) fahren. Seitdem rollen auf der Linie RE11 zwischen Düsseldorf und Kassel 15 neue Züge - der erste verließ um 6.21 Uhr den Bahnhof Dortmund. Damit startete die Vorlaufphase eines der wichtigsten Nahverkehrsprojekte in Nordrhein-Westfalen.
Abschluss der Arbeiten nicht vor 2030
Dafür hat die Deutsche Bahn zum Fahrplanwechsel am Sonntag den Betrieb der Linie RE11 an den privaten Bahnbetreiber Abellio übergeben. Nach der ersten Zugfahrt meldete das Unternehmen am Sonntagmorgen einen reibungslosen Verlauf: "Alles pünktlich, alles ohne Komplikationen", sagte Sprecherin Julia Limia y Campos. Bei der ersten Zugfahrt seien etwa 50 Fahrgäste an Bord gewesen.
Abellio plant, mit dem RRX die Städte Köln und Dortmund im 15-Minutentakt zu verbinden. Bis es soweit ist, vergehen aber noch Jahre. Dazu muss zunächst die Strecke aufwendig ausgebaut werden. Mit dem Abschluss der Arbeiten wird nicht vor 2030 gerechnet.
Seit Sonntag fahren tagsüber nun aber schon stündlich Züge von Düsseldorf durch das Ruhrgebiet in Richtung Kassel und zurück. Allerdings fahren nicht alle Bahnen die komplette Strecke. Damit bleibt der bisherige Fahrplan gültig.
Mehr Komfort und Platz
Verbesserungen für die Fahrgäste versprechen Bahnbetreiber und Zughersteller trotzdem schon jetzt: So sollen die Züge mehr Menschen Platz und mehr Komfort bieten. Dazu gehören mehr Sitzplätze in den Waggons, kostenloser Zugang zum WLAN und besserer Handyempfang in den Zügen. Durch ein vorausschauendes Wartungssystem will Siemens zudem Zugausfälle vermeiden.
Vier weitere Linien folgen
Nach dem RE11 sollen vier weitere Linien an Rhein und Ruhr mit RRX-Zügen bestückt werden. Neben Abellio beteiligt sich auch National Express ab Juni 2019 an diesem sogenannten Vorlaufbetrieb.
Insgesamt wird Siemens 82 Züge liefern und dauerhaft für deren Wartung und Reparatur zuständig sein. Kosten für den Gesamtauftrag: 1,7 Milliarden Euro.