Weil der Zug kurz vor der Brücke über der A40 entgleiste, wurde auch die Autobahn gesperrt
Foto: Arnulf Stoffel
Ein Güterzug ist am Montagmorgen im westlichen Ruhrgebiet teilweise entgleist. Mindestens zwei Waggons haben brennbares Flüssiggas geladen.
Um 8.10 Uhr entgleisten zwei Waggons beladen mit Propen (farbloses, brennbares Gas). Der Zug mit zehn Waggons war auf der Fahrt von Moerser Stadtteil Trompet in Richtung Güterbahnhof.
Heinrich Onstein, Sprecher der Bahnpolizei: „Betroffen sind der 2. und 3. Kesselwagen. Sie sprangen aus dem Gleis und verkeilten sich, sind zum Glück aber nicht gekippt. Dadurch riss die Oberleitung und lag auf dem Zug. Der musste zuerst von der Feuerwehr geerdet werden.“
Der Lokführer steht unter Schock, kam ins Krankenhaus. Ein Hubschrauber für die Luftaufklärung wurde angefordert.
Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort, überprüfte eine Explosionsgefahr und ob etwas von dem Gas ausgetreten ist. Die Feuerwehr führt ständig weitere Schadstoffmessungen durch. Alle Messungen waren bislang negativ.
Unfallursache und Schadenshöhe waren zunächst unklar. „Wahrscheinlich ist eine Weiche falsch umgestellt worden, aber das müssen nun die Untersuchungen ergeben“, sagte ein Sprecher des Güterzugbetreibers, der Hafen Krefeld GmbH.
Die Bergung der Kesselwagen kann noch mehrere Stunden dauern. Ein Bergungszug wurde angefordert. Möglicherweise muss die A40 aber in acht Stunden für die Bergung erneut gesperrt werden, hieß es.
