"Hubble" entdeckt .....
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"Hubble" entdeckt .....
Weltraum-Oldie «Hubble» wird gerettet
Washington (dpa) - Die US-Raumfahrtbehörde NASA wird nach den jüngsten erfolgreichen Flügen ihrer Space Shuttle nun doch das alternde Weltraumteleskop «Hubble» retten. Die Raumfähre «Discovery» wird frühestens im Mai 2008 mit sieben Astronauten an Bord zu einem elftägigen Weltraumeinsatz starten.
Das sagte NASA-Direktor Michael Griffin am Dienstag im Goddard-Flugzentrum bei Washington. Durch die Notreparatur werde die Lebenszeit des Weltraumteleskops bis zum Jahr 2013 ausgedehnt. Ursprünglich war der Wartungsflug nach dem Absturz der Raumfähre «Columbia» gestrichen worden.
Bei «Hubble» müssen dringend die Batterien und Teile der Kreiselstabilisatoren ausgetauscht werden, weil sonst der wissenschaftliche Betrieb nach Ende 2008 nicht mehr fortgesetzt werden kann. Nach ersten unscharfen Bildern und einer Notreparatur 1992 sind die mit Hilfe des Weltraumteleskops gewonnenen Erkenntnisse mittlerweile in zahlreiche Lehrbücher der Astronomie eingeflossen.
So hat «Hubble» unter anderem dabei geholfen, die Existenz so genannter Schwarzer Löcher zu bestätigen - kollabierte Reste ausgebrannter Sterne, deren Dichte so groß ist, dass nicht einmal Licht von ihnen entweichen kann. Mehr als 750 000 oft spektakuläre Bilder hat «Hubble» zur Erde gefunkt. Rund 7000 Wissenschaftler arbeiten an der Auswertung der Aufnahmen.
Die NASA hatte den Wartungsflug zu «Hubble» nach dem tödlichen «Columbia»-Unglück vom 1. Februar 2003 aus Sicherheitsbedenken gestrichen. Jetzt soll nach den Worten von Griffin ein zweiter Space Shuttle startklar auf dem Weltraumbahnhof in Cape Canaveral in Florida stehen, falls die «Discovery» unter anderem wegen möglicher Beschädigungen am Hitzeschild nicht zur Erde zurückkehren kann.
Es ist der fünfte und letzte Wartungsflug zu «Hubble». Danach werden die Raumfähren im Jahr 2010 ausgemustert. Das Weltraumteleskop wurde im April 1990 von der «Discovery» in den Orbit gebracht und kreist rund 600 Kilometer über der Erde.
Das Weltraumteleskop wird aber nicht nur repariert, sondern auch mit zwei wissenschaftlichen Instrumenten aufgemöbelt. Mit Hilfe der neuen Wide Field Camera 3 (WFC3) wollen Wissenschaftler beispielsweise weit entfernte junge Galaxien aus der Frühzeit des Universums studieren, aber auch nahe Sternensysteme und Objekte in unserem eigenen Sonnensystem. Der Cosmic Origins Spectrograph (COS) soll großräumige Strukturen im Weltall untersuchen und sich mit der Frage beschäftigen, wie Galaxien, Sterne und Planeten entstanden sind sowie schließlich die für die Entwicklung des Lebens wichtigen chemischen Elemente wie Kohlenstoff und Eisen.
Washington (dpa) - Die US-Raumfahrtbehörde NASA wird nach den jüngsten erfolgreichen Flügen ihrer Space Shuttle nun doch das alternde Weltraumteleskop «Hubble» retten. Die Raumfähre «Discovery» wird frühestens im Mai 2008 mit sieben Astronauten an Bord zu einem elftägigen Weltraumeinsatz starten.
Das sagte NASA-Direktor Michael Griffin am Dienstag im Goddard-Flugzentrum bei Washington. Durch die Notreparatur werde die Lebenszeit des Weltraumteleskops bis zum Jahr 2013 ausgedehnt. Ursprünglich war der Wartungsflug nach dem Absturz der Raumfähre «Columbia» gestrichen worden.
Bei «Hubble» müssen dringend die Batterien und Teile der Kreiselstabilisatoren ausgetauscht werden, weil sonst der wissenschaftliche Betrieb nach Ende 2008 nicht mehr fortgesetzt werden kann. Nach ersten unscharfen Bildern und einer Notreparatur 1992 sind die mit Hilfe des Weltraumteleskops gewonnenen Erkenntnisse mittlerweile in zahlreiche Lehrbücher der Astronomie eingeflossen.
So hat «Hubble» unter anderem dabei geholfen, die Existenz so genannter Schwarzer Löcher zu bestätigen - kollabierte Reste ausgebrannter Sterne, deren Dichte so groß ist, dass nicht einmal Licht von ihnen entweichen kann. Mehr als 750 000 oft spektakuläre Bilder hat «Hubble» zur Erde gefunkt. Rund 7000 Wissenschaftler arbeiten an der Auswertung der Aufnahmen.
Die NASA hatte den Wartungsflug zu «Hubble» nach dem tödlichen «Columbia»-Unglück vom 1. Februar 2003 aus Sicherheitsbedenken gestrichen. Jetzt soll nach den Worten von Griffin ein zweiter Space Shuttle startklar auf dem Weltraumbahnhof in Cape Canaveral in Florida stehen, falls die «Discovery» unter anderem wegen möglicher Beschädigungen am Hitzeschild nicht zur Erde zurückkehren kann.
Es ist der fünfte und letzte Wartungsflug zu «Hubble». Danach werden die Raumfähren im Jahr 2010 ausgemustert. Das Weltraumteleskop wurde im April 1990 von der «Discovery» in den Orbit gebracht und kreist rund 600 Kilometer über der Erde.
Das Weltraumteleskop wird aber nicht nur repariert, sondern auch mit zwei wissenschaftlichen Instrumenten aufgemöbelt. Mit Hilfe der neuen Wide Field Camera 3 (WFC3) wollen Wissenschaftler beispielsweise weit entfernte junge Galaxien aus der Frühzeit des Universums studieren, aber auch nahe Sternensysteme und Objekte in unserem eigenen Sonnensystem. Der Cosmic Origins Spectrograph (COS) soll großräumige Strukturen im Weltall untersuchen und sich mit der Frage beschäftigen, wie Galaxien, Sterne und Planeten entstanden sind sowie schließlich die für die Entwicklung des Lebens wichtigen chemischen Elemente wie Kohlenstoff und Eisen.
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"Hubble" entdeckt .....
Das Weltraumteleskop "Hubble" hat ein extrem seltenes Phänomen in den Tiefen des Alls erspäht: Im Sternbild Löwe stießen Astronomen mit dem Fernrohr erstmals auf einen doppelten Einstein-Ring, teilte das europäische "Hubble"-Zentrum am Donnerstag in Garching bei München mit. Bei einem sogenannten Einstein-Ring handelt es sich um ein Phänomen der Allgemeinen Relativitätstheorie. Die Schwerkraft einer Galaxie im Vordergrund lenkt ähnlich einer Linse das Licht einer dahinter liegenden Galaxie so ab, dass es ringförmig um die Galaxie im Vordergrund verzerrt erscheint.
Extrem seltene Konstellation
Derartige Einstein-Ringe sind in einfacher Form bereits häufiger gefunden worden. Bei der jüngsten "Hubble"-Entdeckung liegen aber zwei Galaxien genau hinter der Vordergrundgalaxie, so dass um den ersten Einstein-Ring noch ein zweiter liegt. Die Chance, auf so eine spezielle Konstellation zu stoßen, sei mit eins zu zehntausend geringer, als zweimal hintereinander mit derselben Zahl im Roulette zu gewinnen. Dank der seltenen Anordnung waren die Forscher erstmals in der Lage, die Masse einer weit entfernten Zwerggalaxie zu bestimmen. Denn die Geometrie der Lichterscheinung erlaubt einen Rückschluss auf die Schwerkraft und damit die Masse der ablenkenden Galaxie.
Kleiner als die Milchstraße
Die Vordergrundgalaxie ist rund drei Milliarden Lichtjahre entfernt, die mittlere Galaxie sechs, und die hinterste Galaxie elf Milliarden Lichtjahre. Die Masse der mittleren Galaxie ließ sich auf eine Milliarde Sonnen bestimmen, wie Raphael Gavazzi und Tommaso Treu von der Universität von Kalifornien auf der Jahrestagung der Amerikanischen Astronomengesellschaft in Austin im US-Staat Texas berichteten. Unsere Galaxie, die Milchstraße besteht aus mindestens 100 Milliarden Sonnen.
Extrem seltene Konstellation
Derartige Einstein-Ringe sind in einfacher Form bereits häufiger gefunden worden. Bei der jüngsten "Hubble"-Entdeckung liegen aber zwei Galaxien genau hinter der Vordergrundgalaxie, so dass um den ersten Einstein-Ring noch ein zweiter liegt. Die Chance, auf so eine spezielle Konstellation zu stoßen, sei mit eins zu zehntausend geringer, als zweimal hintereinander mit derselben Zahl im Roulette zu gewinnen. Dank der seltenen Anordnung waren die Forscher erstmals in der Lage, die Masse einer weit entfernten Zwerggalaxie zu bestimmen. Denn die Geometrie der Lichterscheinung erlaubt einen Rückschluss auf die Schwerkraft und damit die Masse der ablenkenden Galaxie.
Kleiner als die Milchstraße
Die Vordergrundgalaxie ist rund drei Milliarden Lichtjahre entfernt, die mittlere Galaxie sechs, und die hinterste Galaxie elf Milliarden Lichtjahre. Die Masse der mittleren Galaxie ließ sich auf eine Milliarde Sonnen bestimmen, wie Raphael Gavazzi und Tommaso Treu von der Universität von Kalifornien auf der Jahrestagung der Amerikanischen Astronomengesellschaft in Austin im US-Staat Texas berichteten. Unsere Galaxie, die Milchstraße besteht aus mindestens 100 Milliarden Sonnen.
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"Hubble" findet eine der ersten Galaxien
Der Galaxienhaufen Abell 1689 und die neu entdeckte Galaxie (Kasten)Mit Hilfe einer natürlichen Lupe hat das "Hubble"-Weltraumteleskop eine der ersten Galaxien des Universums aufgespürt. In einer Distanz von vermutlich rund 13 Milliarden Lichtjahren ist das Objekt die fernste Galaxie, die je beobachtet worden ist. Sie entstand nur etwa 700 Millionen Jahre nach dem Urknall zum Ende des sogenannten Dunklen Zeitalters im Kosmos, wie das europäische "Hubble"-Zentrum am Dienstag in Garching bei München mitgeteilt hat.
http://nachrichten.t-online.de/c/12/...9226,si=0.html
Gravitationslinse rückt Ur-Galaxie ins Blickfeld
Das Weltraumteleskop konnte die ferne Sterneninsel nur dank eines Effekts der Allgemeinen Relativitätstheorie beobachten: Der nahe Galaxienhaufen Abell 1689 beugt mit seiner gigantischen Masse das Licht hinter ihm stehender, ferner Himmelsobjekte und vergrößert damit ihre Abbilder wie eine natürliche Lupe. Erst diese Gravitationslinse rückte die Ur-Galaxie ins "Hubble"-Blickfeld. Das Infrarot-Weltraumteleskop "Spitzer" lieferte zudem starke Hinweise für ein Aufflammen zahlloser neuer Sterne in der jungen Galaxie, die nur ein Bruchteil der Masse unserer Milchstraße hat.
Zeit der absoluten Finsternis
Wegen der enormen Entfernung bedeutet die Beobachtung auch einen weiten Blick zurück in der Zeit. Die ferne Sterneninsel gehörte demnach vermutlich zu jenen ersten Galaxien, mit denen das sternenlose Dunkle Zeitalter nach der Geburt des Universums zuende ging. Nachdem das heiße Gas aus dem Urknall weit genug abgekühlt war, herrschte nach Vorstellung der Kosmologen einige hundert Millionen Jahre lang absolute Finsternis im Weltall. Dichte Wasserstoff- und Heliumschwaden waberten währenddessen durch das dunkle Universum. Aus ihnen ballten sich schließlich die ersten Sterne zusammen, fegten mit ihrer Strahlung die Nebelschwaden beiseite und beendeten die Dunkelheit.
http://nachrichten.t-online.de/c/12/...9226,si=0.html
Gravitationslinse rückt Ur-Galaxie ins Blickfeld
Das Weltraumteleskop konnte die ferne Sterneninsel nur dank eines Effekts der Allgemeinen Relativitätstheorie beobachten: Der nahe Galaxienhaufen Abell 1689 beugt mit seiner gigantischen Masse das Licht hinter ihm stehender, ferner Himmelsobjekte und vergrößert damit ihre Abbilder wie eine natürliche Lupe. Erst diese Gravitationslinse rückte die Ur-Galaxie ins "Hubble"-Blickfeld. Das Infrarot-Weltraumteleskop "Spitzer" lieferte zudem starke Hinweise für ein Aufflammen zahlloser neuer Sterne in der jungen Galaxie, die nur ein Bruchteil der Masse unserer Milchstraße hat.
Zeit der absoluten Finsternis
Wegen der enormen Entfernung bedeutet die Beobachtung auch einen weiten Blick zurück in der Zeit. Die ferne Sterneninsel gehörte demnach vermutlich zu jenen ersten Galaxien, mit denen das sternenlose Dunkle Zeitalter nach der Geburt des Universums zuende ging. Nachdem das heiße Gas aus dem Urknall weit genug abgekühlt war, herrschte nach Vorstellung der Kosmologen einige hundert Millionen Jahre lang absolute Finsternis im Weltall. Dichte Wasserstoff- und Heliumschwaden waberten währenddessen durch das dunkle Universum. Aus ihnen ballten sich schließlich die ersten Sterne zusammen, fegten mit ihrer Strahlung die Nebelschwaden beiseite und beendeten die Dunkelheit.
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Weltraumteleskop "Hubble" entdeckt Erdgas
Erstmals haben Astronomen Erdgas auf dem Planeten eines fremden Sterns aufgespürt. Mit dem Weltraumteleskop "Hubble" entdeckten sie die Kohlenstoffverbindung Methan auf dem 63 Lichtjahre entfernten Exoplaneten HD 189733b im Sternbild Füchschen. Es handelt sich um den ersten Nachweis eines organischen Moleküls überhaupt auf einem fernen Planeten, wie das europäische "Hubble"-Zentrum berichtete. Die Entdeckung sei ein wichtiger Schritt für die Suche nach Lebenszeichen auf Planeten anderer Sterne.
Schlüsselrolle für Entstehung von Leben
Methan (CH4) ist der Hauptbestandteil von Erdgas und wurde auch auf den meisten Planeten unseres eigenen Sonnensystems bereits nachgewiesen. Unter den richtigen Bedingungen könne es eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Leben spielen, betonen die Astronomen. Für den jetzt untersuchten Exoplaneten schließen die Forscher einen biologischen Ursprung allerdings aus: Der Gasriese schwitzt den Angaben zufolge bei einer Temperatur von rund 900 Grad Celsius - das entspricht knapp dem Schmelzpunkt von Silber.
Organische Moleküle nachweisbar
"Die Atmosphäre des Planeten ist selbst für die zähesten Lebensformen viel zu heiß - wenigstens für die Art von Leben, die wir von der Erde kennen", erläuterte Giovanna Tinetti vom University College London, Co-Autorin eines Beobachtungsberichts im britischen Fachblatt "Nature". Die Untersuchung zeige aber, dass sich mit dieser Technik auch auf kühleren, kleineren Exoplaneten organische Moleküle nachweisen lassen, betonte Studienleiter Mark Swain von der US-Raumfahrtbehörde NASA.
Neue Messmethode eingesetzt
Der Planet HD 189733b ist einer von knapp 280 bekannten Exoplaneten. Er hat in etwa die Größe des Jupiters, kreist jedoch viel dichter und in nur rund zwei Tagen um seine Sonne. Im vergangenen Jahr hatten Astronomen auf dem heißen Gasriesen bereits Wassermoleküle nachgewiesen. Diese Entdeckung bestätigte die "Hubble"-Beobachtungen. Die Forscher maßen, welchen Anteil des Sternenlichts die Atmosphäre des Planeten verschluckt, wenn er von der Erde aus gesehen genau vor seinem Stern vorbeizieht. Daraus lassen sich die chemischen Verbindungen ableiten, die bestimmte Lichtanteile absorbieren.
Verbindungen weit verbreitet
Die Grundzutaten für die Chemie des Lebens sind im Weltall weit verbreitet: Erst kürzlich hatten andere Forscher Wasser und große Mengen organischer Verbindungen in der Gas- und Staubwolke um eine junge Sonne im Sternbild Stier nachgewiesen, wo sich möglicherweise einmal Planeten formen werden. Mit einem Alter von unter einer Million Jahren ist der Stern AA Tauri in kosmischen Maßstäben gerade erst geboren worden.
"Aktive organische Chemie"
Diese Beobachtungen mit dem "Spitzer"-Weltraumteleskop zeigten zudem, dass sich in der sogenannten protoplanetaren Scheibe um AA Tauri mehr organische Verbindungen finden als in interstellaren Molekülwolken, aus denen neue derartige Sonnensysteme entstehen. "Das ist ein Beleg für eine aktive organische Chemie innerhalb der Scheibe, die solche Moleküle formt und anreichert", erläuterte John Carr vom US-Marineforschungslabor in Washington.
Meteoriten als Geburtshelfer
Auch unser eigenes Sonnensystem war früher offensichtlich sehr viel reicher an organischen Verbindungen als gedacht, und Meteoriten könnten der Entstehung des Lebens auf der Erde entscheidende Starthilfe gegeben haben. Das legt die Analyse zweier urtümlicher Meteoriten aus der Frühzeit des Sonnensystems nah, die aus der Antarktis geborgen wurden.
Sogar Aminosäuren bereist entdeckt
In diesen seltenen Meteoriten fanden Forscher um Zita Martins vom Londoner Imperial College die höchste Konzentration von Aminosäuren, die jemals in Meteoriten gemessen worden sind. Aminosäuren sind Grundbausteine des Lebens. "Unsere Arbeit hat gezeigt, dass Aminosäuren und andere biologische nützliche Verbindungen aus Meteoriten das Leben auf diesem Planeten in Gang gesetzt haben könnten", erläuterte Martins.
t-online.de
Schlüsselrolle für Entstehung von Leben
Methan (CH4) ist der Hauptbestandteil von Erdgas und wurde auch auf den meisten Planeten unseres eigenen Sonnensystems bereits nachgewiesen. Unter den richtigen Bedingungen könne es eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Leben spielen, betonen die Astronomen. Für den jetzt untersuchten Exoplaneten schließen die Forscher einen biologischen Ursprung allerdings aus: Der Gasriese schwitzt den Angaben zufolge bei einer Temperatur von rund 900 Grad Celsius - das entspricht knapp dem Schmelzpunkt von Silber.
Organische Moleküle nachweisbar
"Die Atmosphäre des Planeten ist selbst für die zähesten Lebensformen viel zu heiß - wenigstens für die Art von Leben, die wir von der Erde kennen", erläuterte Giovanna Tinetti vom University College London, Co-Autorin eines Beobachtungsberichts im britischen Fachblatt "Nature". Die Untersuchung zeige aber, dass sich mit dieser Technik auch auf kühleren, kleineren Exoplaneten organische Moleküle nachweisen lassen, betonte Studienleiter Mark Swain von der US-Raumfahrtbehörde NASA.
Neue Messmethode eingesetzt
Der Planet HD 189733b ist einer von knapp 280 bekannten Exoplaneten. Er hat in etwa die Größe des Jupiters, kreist jedoch viel dichter und in nur rund zwei Tagen um seine Sonne. Im vergangenen Jahr hatten Astronomen auf dem heißen Gasriesen bereits Wassermoleküle nachgewiesen. Diese Entdeckung bestätigte die "Hubble"-Beobachtungen. Die Forscher maßen, welchen Anteil des Sternenlichts die Atmosphäre des Planeten verschluckt, wenn er von der Erde aus gesehen genau vor seinem Stern vorbeizieht. Daraus lassen sich die chemischen Verbindungen ableiten, die bestimmte Lichtanteile absorbieren.
Verbindungen weit verbreitet
Die Grundzutaten für die Chemie des Lebens sind im Weltall weit verbreitet: Erst kürzlich hatten andere Forscher Wasser und große Mengen organischer Verbindungen in der Gas- und Staubwolke um eine junge Sonne im Sternbild Stier nachgewiesen, wo sich möglicherweise einmal Planeten formen werden. Mit einem Alter von unter einer Million Jahren ist der Stern AA Tauri in kosmischen Maßstäben gerade erst geboren worden.
"Aktive organische Chemie"
Diese Beobachtungen mit dem "Spitzer"-Weltraumteleskop zeigten zudem, dass sich in der sogenannten protoplanetaren Scheibe um AA Tauri mehr organische Verbindungen finden als in interstellaren Molekülwolken, aus denen neue derartige Sonnensysteme entstehen. "Das ist ein Beleg für eine aktive organische Chemie innerhalb der Scheibe, die solche Moleküle formt und anreichert", erläuterte John Carr vom US-Marineforschungslabor in Washington.
Meteoriten als Geburtshelfer
Auch unser eigenes Sonnensystem war früher offensichtlich sehr viel reicher an organischen Verbindungen als gedacht, und Meteoriten könnten der Entstehung des Lebens auf der Erde entscheidende Starthilfe gegeben haben. Das legt die Analyse zweier urtümlicher Meteoriten aus der Frühzeit des Sonnensystems nah, die aus der Antarktis geborgen wurden.
Sogar Aminosäuren bereist entdeckt
In diesen seltenen Meteoriten fanden Forscher um Zita Martins vom Londoner Imperial College die höchste Konzentration von Aminosäuren, die jemals in Meteoriten gemessen worden sind. Aminosäuren sind Grundbausteine des Lebens. "Unsere Arbeit hat gezeigt, dass Aminosäuren und andere biologische nützliche Verbindungen aus Meteoriten das Leben auf diesem Planeten in Gang gesetzt haben könnten", erläuterte Martins.
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Weltraumteleskop "Hubble" fotografiert Galaxien-Crashs
Bei der Kollision einer ringförmigen mit einer strahlförmigen Galaxie entstand dieses Gebilde (Quelle: dpa)
Zusammenstöße von Galaxien waren im jungen Universum viel häufiger als heute. Während in unserer kosmischen Nachbarschaft derzeit nur noch eine von einer Million Galaxien mit einer anderen kollidiert, waren galaktische Kollisionen eine entscheidende Antriebskraft in der Evolution des frühen Universums. Denn die Galaxien standen sich damals wegen der Ausdehnung des Weltalls noch viel näher als heute.
Vielfalt der Formen und Strukturen
Das europäische "Hubble"-Zentrum hat jetzt zum 18. Jahrestag des Starts der gemeinsamen Mission von NASA und ESA einen spektakulären Foto-Atlas kollidierender Galaxien veröffentlicht. Die Bilder illustrieren die Vielfalt der Formen und Strukturen, die durch die kosmischen Crashs entstehen, wie das Zentrum berichtete. Das Weltraumteleskop war am 24. April 1990 um 14.34 Uhr an Bord des Spaceshuttles "Discovery" gestartet und am 26. April um 21.38 in der Erdumlaufbahn ausgesetzt worden
Galaxien verschlingen einander
Galaktische Kollisionen führen in der Regel zum Verschmelzen der beteiligten Partner. Tatsächliche Zusammenstöße von Sternen sind dabei außerordentlich selten. Die Galaxien bestehen zwar aus Milliarden von Sternen, zwischen diesen ist aber so viel Platz, dass die Galaxien sich gegenseitig durchqueren können. Ihre gigantische Schwerkraft bindet sie jedoch aneinander, oft verschlingt eine große Galaxie eine kleinere. So verleibt sich auch unsere Milchstraße derzeit die Sagittarius-Zwerggalaxie ein, wie das "Hubble"-Zentrum berichtete.
Milchstraße verschmilzt mit Andromeda-Galaxie
In etwa zwei Milliarden Jahren könnte dann der Milchstraße selbst dieses Schicksal drohen: Sie wird voraussichtlich mit der gigantischen Andromeda-Galaxie verschmelzen, die derzeit mit 500.000 Kilometern pro Stunde auf uns zurast. Einen neuen Namen hat die künftige Heimat unseres Sonnensystems schon: Astronomen nennen sie Milkomeda, eine Zusammensetzung aus der englischen Bezeichnung der Milchstraße, Milky Way, und Andromeda.
Galaxien-Kollisionen http://nachrichten.t-online.de/c/14/...4538,si=0.html
Foto-Serie http://nachrichten.t-online.de/c/12/...9226,si=0.html
Zusammenstöße von Galaxien waren im jungen Universum viel häufiger als heute. Während in unserer kosmischen Nachbarschaft derzeit nur noch eine von einer Million Galaxien mit einer anderen kollidiert, waren galaktische Kollisionen eine entscheidende Antriebskraft in der Evolution des frühen Universums. Denn die Galaxien standen sich damals wegen der Ausdehnung des Weltalls noch viel näher als heute.
Vielfalt der Formen und Strukturen
Das europäische "Hubble"-Zentrum hat jetzt zum 18. Jahrestag des Starts der gemeinsamen Mission von NASA und ESA einen spektakulären Foto-Atlas kollidierender Galaxien veröffentlicht. Die Bilder illustrieren die Vielfalt der Formen und Strukturen, die durch die kosmischen Crashs entstehen, wie das Zentrum berichtete. Das Weltraumteleskop war am 24. April 1990 um 14.34 Uhr an Bord des Spaceshuttles "Discovery" gestartet und am 26. April um 21.38 in der Erdumlaufbahn ausgesetzt worden
Galaxien verschlingen einander
Galaktische Kollisionen führen in der Regel zum Verschmelzen der beteiligten Partner. Tatsächliche Zusammenstöße von Sternen sind dabei außerordentlich selten. Die Galaxien bestehen zwar aus Milliarden von Sternen, zwischen diesen ist aber so viel Platz, dass die Galaxien sich gegenseitig durchqueren können. Ihre gigantische Schwerkraft bindet sie jedoch aneinander, oft verschlingt eine große Galaxie eine kleinere. So verleibt sich auch unsere Milchstraße derzeit die Sagittarius-Zwerggalaxie ein, wie das "Hubble"-Zentrum berichtete.
Milchstraße verschmilzt mit Andromeda-Galaxie
In etwa zwei Milliarden Jahren könnte dann der Milchstraße selbst dieses Schicksal drohen: Sie wird voraussichtlich mit der gigantischen Andromeda-Galaxie verschmelzen, die derzeit mit 500.000 Kilometern pro Stunde auf uns zurast. Einen neuen Namen hat die künftige Heimat unseres Sonnensystems schon: Astronomen nennen sie Milkomeda, eine Zusammensetzung aus der englischen Bezeichnung der Milchstraße, Milky Way, und Andromeda.
Galaxien-Kollisionen http://nachrichten.t-online.de/c/14/...4538,si=0.html
Foto-Serie http://nachrichten.t-online.de/c/12/...9226,si=0.html
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"Hubble" entdeckt dritten roten Fleck auf Jupiter
Der Jupiter bekommt einen dritten roten Fleck. Neben dem bekannten Großen Roten Fleck und seinem jüngeren Cousin, dem "Roten Fleck Junior", habe das Weltraumteleskop "Hubble" jetzt die Entstehung eines weiteren roten Wirbelsturms in der Atmosphäre des Gasplaneten entdeckt, berichtete das Weltraumteleskop-Institut am Donnerstag in Baltimore im US-Staat Maryland. "Es beginnt wie ein Fall planetarer Masern auszusehen", berichteten die Astronomen
Klimawandel im All
Die Beobachtung untermauere die Vorstellung, dass sich der größte Planet unseres Sonnensystems inmitten eines globalen Klimawandels befinde. Die Jupitertemperaturen könnten sich dabei um bis zu zehn Grad Celsius verschieben. Bereits 2006 war neben dem bereits seit 200 bis 350 Jahre alten Großen Roten Fleck ein neuer roter Wirbelsturm entstanden, der Roter Fleck Junior getauft wurde.
Enorm kräftiger Sturm
Der nun am 9. und 10. Mai von "Hubble" fotografierte dritte ziegelrote Wirbelsturm ist noch deutlich kleiner. Er war zuvor ein ovaler weißer Sturm. Der Farbwechsel deute darauf hin, dass dieser Sturm enorm kräftig sei und Material von tief unterhalb der Jupiter-Wolkendecke in die Höhe zerre, wo ultraviolette Sonnenstrahlung über eine noch unbekannte chemische Reaktion zu der charakteristischen ziegelroten Farbe führe.
Klimawandel im All
Die Beobachtung untermauere die Vorstellung, dass sich der größte Planet unseres Sonnensystems inmitten eines globalen Klimawandels befinde. Die Jupitertemperaturen könnten sich dabei um bis zu zehn Grad Celsius verschieben. Bereits 2006 war neben dem bereits seit 200 bis 350 Jahre alten Großen Roten Fleck ein neuer roter Wirbelsturm entstanden, der Roter Fleck Junior getauft wurde.
Enorm kräftiger Sturm
Der nun am 9. und 10. Mai von "Hubble" fotografierte dritte ziegelrote Wirbelsturm ist noch deutlich kleiner. Er war zuvor ein ovaler weißer Sturm. Der Farbwechsel deute darauf hin, dass dieser Sturm enorm kräftig sei und Material von tief unterhalb der Jupiter-Wolkendecke in die Höhe zerre, wo ultraviolette Sonnenstrahlung über eine noch unbekannte chemische Reaktion zu der charakteristischen ziegelroten Farbe führe.
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«Hubble» sendet Foto kollidierender Galaxien
Garching/Hamburg (dpa) - Wenige Tage nach dem Neustart seiner Reserveelektronik hat sich das «Hubble»-Weltraumteleskop mit einem schillernden Galaxienfoto zurückgemeldet.
Das fliegende Observatorium nahm dafür das Galaxienpaar Arp 147 im Sternbild Walfisch (Cetus) ins Visier, das - in astronomischen Maßstäben - vor kurzer Zeit eine kosmische Kollision durchlebt hat. Eine der beiden 400 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxien war dabei durch die andere hindurchgeflogen, wie das europäische «Hubble»-Zentrum am Donnerstag in Garching bei München mitteilte.
Wie die Welle eines ins Wasser geworfenen Kiesels breitet sich seitdem ein blau strahlender Ring intensiver Sternentstehung vom Kollisionszentrum aus. Vom Kern der getroffenen Galaxie ist ein staubiger, rötlicher Knoten geblieben, während die durchquerende Galaxie den Zusammenstoß offensichtlich nahezu unverändert überstanden hat.
Ein schwerer Elektronikfehler bei dem 18 Jahre alten Weltraumteleskop hatte es zuvor erforderlich gemacht, dass die gesamten wissenschaftlichen Beobachtungen des Teleskops im Oktober auf Reserveelektronik umgeschaltet werden mussten. Das Hochfahren der zuletzt vor dem Start in den Orbit getesteten Reserveschaltkreise hatte mehrere Tage in Anspruch genommen. Seit dem 25. Oktober ist das Teleskop wieder in Betrieb.
http://www.spacetelescope.org
Das fliegende Observatorium nahm dafür das Galaxienpaar Arp 147 im Sternbild Walfisch (Cetus) ins Visier, das - in astronomischen Maßstäben - vor kurzer Zeit eine kosmische Kollision durchlebt hat. Eine der beiden 400 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxien war dabei durch die andere hindurchgeflogen, wie das europäische «Hubble»-Zentrum am Donnerstag in Garching bei München mitteilte.
Wie die Welle eines ins Wasser geworfenen Kiesels breitet sich seitdem ein blau strahlender Ring intensiver Sternentstehung vom Kollisionszentrum aus. Vom Kern der getroffenen Galaxie ist ein staubiger, rötlicher Knoten geblieben, während die durchquerende Galaxie den Zusammenstoß offensichtlich nahezu unverändert überstanden hat.
Ein schwerer Elektronikfehler bei dem 18 Jahre alten Weltraumteleskop hatte es zuvor erforderlich gemacht, dass die gesamten wissenschaftlichen Beobachtungen des Teleskops im Oktober auf Reserveelektronik umgeschaltet werden mussten. Das Hochfahren der zuletzt vor dem Start in den Orbit getesteten Reserveschaltkreise hatte mehrere Tage in Anspruch genommen. Seit dem 25. Oktober ist das Teleskop wieder in Betrieb.
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"Hubble"-Teleskop gelingt spektakuläre Aufnahme
Die undatierte künstlerische Darstellung zeigt den sogenannten Exoplanet (links), der den 25 Lichtjahre entfernten Stern Fomalhaut am Südhimmel umkreist. (Quelle: dpa)
Das "Hubble"-Weltraumteleskop hat das erste Foto eines fernen Planeten im sichtbaren Licht geschossen. Der sogenannte Exoplanet umkreist den 25 Lichtjahre entfernten Stern Fomalhaut am Südhimmel und ist den Berechnungen zufolge etwa dreimal so massereich wie der größte Planet unseres eigenen Systems, der Jupiter.
Es sind nur winzige Pünktchen auf nachbearbeiteten Bildern, aber sie markieren wissenschaftliche Meilensteine: Zwei Astronomenteams stellten im US-Fachjournal "Science" in einer Online-Vorabveröffentlichung erste direkte Aufnahmen ferner Planetensysteme vor. Der Gruppe um Christian Marois vom kanadischen Forschungsrat ist es gelungen, erstmals ein System mehrerer Planeten bei einem anderen Stern abzulichten.
Aufnahme sei "ein Meilenstein"
"Wir haben seit acht Jahren versucht, Planeten abzubilden - ohne Erfolg", erläuterte Bruce Macintosh aus dem Entdeckerteam. "Endlich haben wir ein echtes Bild eines ganzen Systems. Das ist ein Meilenstein in der Suche und der Einordnung von Planetensystemen."
Früher nur "Schlängellinien auf einem Diagramm"
Insgesamt sind mit verschiedenen Methoden bereits mehr als 300 Exoplaneten entdeckt worden. Die meisten verrieten sich indirekt über ihre Schwerkraft, mit der sie an ihren Heimatsternen zerren. Das verursacht ein leicht regelmäßiges Wackeln, das sich von der Erde aus beobachten lässt. "Wenn Astronomen bislang neue Planeten bei einem Stern entdeckt haben, haben wir bislang nur Schlängellinien auf einem Diagramm der Geschwindigkeit oder Helligkeit des Sterns gesehen", betonte Macintosh. "Jetzt haben wir ein echtes Bild, das die Planeten selbst zeigt, und das macht die Sache sehr interessant."
Gleich drei Exoplaneten abgelichtet
Gleich drei sogenannte Exoplaneten fanden sie auf ihrer Infrarot-Aufnahme bei der 130 Lichtjahre entfernten Sonne HR 8799 im Sternbild Pegasus. Und mit dem "Hubble"-Weltraumteleskop schossen Astronomen um Paul Kalas von der Universität von Kalifornien das nach ihren Angaben erste Foto eines Exoplaneten im sichtbaren Licht.
Vermutungen über Planetenvorkommen damit bestätigt
Der Exoplanet umläuft seinen Stern alle 872 Jahre. Die Entfernung ist damit mehr als 100 Mal größerer als die der Erde zur Sonne. Astronomen hatten seit langem einen Planeten bei Fomalhaut vermutet, aber erst jetzt ließ sich der Trabant nachweisen. Für die komplizierte Beobachtung mussten die Astronomen das hundert Millionen Mal hellere Licht von Fomalhaut (arabisch für "Maul des Fischs") ausblenden, das den schwach schimmernden Planeten gewöhnlich überstrahlt.
Das erste Foto des fernen Planeten im sichtbaren Licht. Der sogenannte Exoplanet (rechts) umkreist den Stern Fomalhaut. (Quelle: dpa)
Ring noch größer als beim Saturn
Es ist nicht das erste Foto eines fernen Planeten, aber nach Angaben der Astronomen das erste im sichtbaren Licht. Es sind keinerlei Details des Exoplaneten auf dem Bild zu erkennen. Die Forscher vermuten jedoch, dass er von einem gigantischen Staubring umgeben ist, größer noch als der majestätische Ring des Saturns. Denn der Exoplanet bei Fomalhaut erscheint heller, als er es bei seiner berechneten Masse sein dürfte.
Kaum Chancen auf Leben
Chancen für Leben dürfte es im Fomalhaut-System kaum geben: Der Stern verbraucht seinen Brennstoff so rasch, dass er schon in etwa einer Milliarde Jahren ausgebrannt sein wird. "Das bedeutet, dass es wenig Gelegenheit für die Entwicklung fortgeschrittenen Lebens auf irgendeinem bewohnbaren Planeten gibt, den dieser Stern vielleicht besitzt", erläuterte das europäische "Hubble"-Zentrum in Garching bei München. Bis zur Entstehung des Menschen waren auf der Erde mehr als vier Milliarden Jahre nötig.
Forschung erhofft sich Erkenntnisse über unser Sonnensystem
Durch Forschungen über Formalhaut könnten Erkenntnisse über den Zustand von Jupiter und Saturn zu dem Zeitpunkt gewonnen werden, als unser Sonnensystem mit einem Alter von hundert Millionen Jahren noch relativ jung gewesen sei, sagte Paul Kalas von der US-Universität Berkeley.
Planeten viel größer als der Jupiter
Wie der Fomalhaut-Trabant sind auch die drei nun entdeckten Begleiter des Sterns HR 8799 deutlich größer als alle Planeten in unserem System. Sie besitzen sieben- bis zehnmal soviel Masse wie der Jupiter. Die erst 60 Millionen Jahre alten Planeten sind selbst noch so heiß, dass sie im Infrarotlicht strahlen. Es ist nicht die erste Entdeckung eines Systems aus mehreren Planeten bei einem anderen Stern, aber nach Angaben der Astronomen das erste Mal, dass ein solches System direkt abgelichtet werden konnte.
Das "Hubble"-Weltraumteleskop hat das erste Foto eines fernen Planeten im sichtbaren Licht geschossen. Der sogenannte Exoplanet umkreist den 25 Lichtjahre entfernten Stern Fomalhaut am Südhimmel und ist den Berechnungen zufolge etwa dreimal so massereich wie der größte Planet unseres eigenen Systems, der Jupiter.
Es sind nur winzige Pünktchen auf nachbearbeiteten Bildern, aber sie markieren wissenschaftliche Meilensteine: Zwei Astronomenteams stellten im US-Fachjournal "Science" in einer Online-Vorabveröffentlichung erste direkte Aufnahmen ferner Planetensysteme vor. Der Gruppe um Christian Marois vom kanadischen Forschungsrat ist es gelungen, erstmals ein System mehrerer Planeten bei einem anderen Stern abzulichten.
Aufnahme sei "ein Meilenstein"
"Wir haben seit acht Jahren versucht, Planeten abzubilden - ohne Erfolg", erläuterte Bruce Macintosh aus dem Entdeckerteam. "Endlich haben wir ein echtes Bild eines ganzen Systems. Das ist ein Meilenstein in der Suche und der Einordnung von Planetensystemen."
Früher nur "Schlängellinien auf einem Diagramm"
Insgesamt sind mit verschiedenen Methoden bereits mehr als 300 Exoplaneten entdeckt worden. Die meisten verrieten sich indirekt über ihre Schwerkraft, mit der sie an ihren Heimatsternen zerren. Das verursacht ein leicht regelmäßiges Wackeln, das sich von der Erde aus beobachten lässt. "Wenn Astronomen bislang neue Planeten bei einem Stern entdeckt haben, haben wir bislang nur Schlängellinien auf einem Diagramm der Geschwindigkeit oder Helligkeit des Sterns gesehen", betonte Macintosh. "Jetzt haben wir ein echtes Bild, das die Planeten selbst zeigt, und das macht die Sache sehr interessant."
Gleich drei Exoplaneten abgelichtet
Gleich drei sogenannte Exoplaneten fanden sie auf ihrer Infrarot-Aufnahme bei der 130 Lichtjahre entfernten Sonne HR 8799 im Sternbild Pegasus. Und mit dem "Hubble"-Weltraumteleskop schossen Astronomen um Paul Kalas von der Universität von Kalifornien das nach ihren Angaben erste Foto eines Exoplaneten im sichtbaren Licht.
Vermutungen über Planetenvorkommen damit bestätigt
Der Exoplanet umläuft seinen Stern alle 872 Jahre. Die Entfernung ist damit mehr als 100 Mal größerer als die der Erde zur Sonne. Astronomen hatten seit langem einen Planeten bei Fomalhaut vermutet, aber erst jetzt ließ sich der Trabant nachweisen. Für die komplizierte Beobachtung mussten die Astronomen das hundert Millionen Mal hellere Licht von Fomalhaut (arabisch für "Maul des Fischs") ausblenden, das den schwach schimmernden Planeten gewöhnlich überstrahlt.
Das erste Foto des fernen Planeten im sichtbaren Licht. Der sogenannte Exoplanet (rechts) umkreist den Stern Fomalhaut. (Quelle: dpa)
Ring noch größer als beim Saturn
Es ist nicht das erste Foto eines fernen Planeten, aber nach Angaben der Astronomen das erste im sichtbaren Licht. Es sind keinerlei Details des Exoplaneten auf dem Bild zu erkennen. Die Forscher vermuten jedoch, dass er von einem gigantischen Staubring umgeben ist, größer noch als der majestätische Ring des Saturns. Denn der Exoplanet bei Fomalhaut erscheint heller, als er es bei seiner berechneten Masse sein dürfte.
Kaum Chancen auf Leben
Chancen für Leben dürfte es im Fomalhaut-System kaum geben: Der Stern verbraucht seinen Brennstoff so rasch, dass er schon in etwa einer Milliarde Jahren ausgebrannt sein wird. "Das bedeutet, dass es wenig Gelegenheit für die Entwicklung fortgeschrittenen Lebens auf irgendeinem bewohnbaren Planeten gibt, den dieser Stern vielleicht besitzt", erläuterte das europäische "Hubble"-Zentrum in Garching bei München. Bis zur Entstehung des Menschen waren auf der Erde mehr als vier Milliarden Jahre nötig.
Forschung erhofft sich Erkenntnisse über unser Sonnensystem
Durch Forschungen über Formalhaut könnten Erkenntnisse über den Zustand von Jupiter und Saturn zu dem Zeitpunkt gewonnen werden, als unser Sonnensystem mit einem Alter von hundert Millionen Jahren noch relativ jung gewesen sei, sagte Paul Kalas von der US-Universität Berkeley.
Planeten viel größer als der Jupiter
Wie der Fomalhaut-Trabant sind auch die drei nun entdeckten Begleiter des Sterns HR 8799 deutlich größer als alle Planeten in unserem System. Sie besitzen sieben- bis zehnmal soviel Masse wie der Jupiter. Die erst 60 Millionen Jahre alten Planeten sind selbst noch so heiß, dass sie im Infrarotlicht strahlen. Es ist nicht die erste Entdeckung eines Systems aus mehreren Planeten bei einem anderen Stern, aber nach Angaben der Astronomen das erste Mal, dass ein solches System direkt abgelichtet werden konnte.
Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen,
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"Hubble" entdeckt Kohlendioxid auf fernem Planeten
Das Weltraumteleskop "Hubble" entdeckte organische Verbindungen auf dem Planeten HD 189733b
Hubbel(Foto: Reuters)
Das Weltraumteleskop "Hubble" hat die Forscher bei der Suche nach außerirdischem Leben einen wichtigen Schritt voran gebracht: In der Atmosphäre eines fernen Planeten entdeckte das Teleskop erstmals Kohlendioxid und Kohlenmonoxid, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA in Washington mitteilte.
Der Nachweis organischer Bestandteile könnte eines Tages bei einem anderen, erdähnlichen Planeten den ersten Beweis für die Existenz von Leben außerhalb der Erde liefern. Hubble
Zu heiß für Leben
Dafür kommt der Himmelskörper allerdings nicht in Frage: Der 63 Lichtjahre entfernte Exoplanet HD 189733b im Sternbild Vulpecula besteht nur aus Gas und Flüssigkeit. Vor allem jedoch ist die Oberflächentemperatur zu heiß, um Leben zu ermöglichen. Die Entdeckung zeige aber, dass sich prinzipiell chemische Spuren des Lebens bei Planeten nachweisen lassen.
Eine Art "spektraler Fingerabdruck"
Mark Swain vom Jet Propulsion Laboratory der NASA hatte mit Hilfe von "Hubbles" Infrarotkamera und einem Spektrometer das Licht von HD 189733b untersucht. Die Gase in der Atmosphäre absorbieren Strahlung bestimmter Wellenlängen. So entsteht eine Art "spektraler Fingerabdruck" der Atmosphäre, in dem die Forscher auf Kohlendioxid stießen. Die Forscher hatten so auch bereits Methan, Wasserdampf und Kohlenmonoxid auf demselben Planeten nachgewiesen.
"Unter den richtigen Umständen biologische Aktivitäten"
Besonders wichtig sei jedoch das Kohlendioxid: Es könne "unter den richtigen Umständen" eine Verbindung zu biologischer Aktivität anzeigen wie auf der Erde, sagte Swain
Hubbel(Foto: Reuters)
Das Weltraumteleskop "Hubble" hat die Forscher bei der Suche nach außerirdischem Leben einen wichtigen Schritt voran gebracht: In der Atmosphäre eines fernen Planeten entdeckte das Teleskop erstmals Kohlendioxid und Kohlenmonoxid, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA in Washington mitteilte.
Der Nachweis organischer Bestandteile könnte eines Tages bei einem anderen, erdähnlichen Planeten den ersten Beweis für die Existenz von Leben außerhalb der Erde liefern. Hubble
Zu heiß für Leben
Dafür kommt der Himmelskörper allerdings nicht in Frage: Der 63 Lichtjahre entfernte Exoplanet HD 189733b im Sternbild Vulpecula besteht nur aus Gas und Flüssigkeit. Vor allem jedoch ist die Oberflächentemperatur zu heiß, um Leben zu ermöglichen. Die Entdeckung zeige aber, dass sich prinzipiell chemische Spuren des Lebens bei Planeten nachweisen lassen.
Eine Art "spektraler Fingerabdruck"
Mark Swain vom Jet Propulsion Laboratory der NASA hatte mit Hilfe von "Hubbles" Infrarotkamera und einem Spektrometer das Licht von HD 189733b untersucht. Die Gase in der Atmosphäre absorbieren Strahlung bestimmter Wellenlängen. So entsteht eine Art "spektraler Fingerabdruck" der Atmosphäre, in dem die Forscher auf Kohlendioxid stießen. Die Forscher hatten so auch bereits Methan, Wasserdampf und Kohlenmonoxid auf demselben Planeten nachgewiesen.
"Unter den richtigen Umständen biologische Aktivitäten"
Besonders wichtig sei jedoch das Kohlendioxid: Es könne "unter den richtigen Umständen" eine Verbindung zu biologischer Aktivität anzeigen wie auf der Erde, sagte Swain
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Weltraumteleskop «Hubble» ist wieder fit
Washington (dpa) - «Hubble» ist repariert und aufgerüstet: Die zwei US-Astronauten John Grunsfeld und Andrew Feustel haben am Montag gegen 21.22 MESZ den fünften und letzten Außeneinsatz zur Wartung des Weltraumteleskops beendet.
Kniffelige Reparaturen an «Hubble» gelungen
Bei ihrem mehr als siebenstündigen Einsatz im All wechselten die «Atlantis»-Spezialisten weitere Batterien sowie einen Sensor aus und brachten Isolierdecken an dem Teleskop an.
Kurz vor Ende der Mission reparierte Grunsfeld noch eine Isolierschicht an einer Antenne des Teleskops, die er mit seinem Rucksack gestreift hatte. «Entschuldigung, Herr Hubble. Gute Reise!», sagte Grunsfeld während der Reparatur scherzend. Mit ihr wurden die zuweilen schwierigen und riskanten Arbeiten an «Hubble» erfolgreich beendet. Am Dienstag soll das Teleskop wieder aus der Ladebucht von «Atlantis» ausgesetzt werden. Gibt es keine neuen Probleme und Ausfälle, soll das Observatorium für mindestens fünf Jahre weiterarbeiten. Die siebenköpfige Besatzung an Bord von «Atlantis» soll am Freitag (17.41 MESZ) in Cape Canaveral landen.
«Dies war ein tolles Abenteuer», sagte John Grunsfeld am Montag kurz bevor er wieder ins Raumschiff schwebte. «Wir sind jenseits der Grenzen des Unmöglichen gegangen. Wir wünschen Hubble alles Gute!». Es sei ein Einsatz, der Geschick und «Fingerspitzengefühl» der Astronauten erfordere, hieß es zu Beginn der Reparaturarbeiten am Weltraumteleskop «Hubble» - doch am Ende half nur rohe Gewalt. Ob es um den Austausch einer Kamera oder die Installation eines Spektrographen ging, mehrfach machten den Weltraummonteuren klemmende Schrauben und «eingefrorene» Halterungen Probleme. Allein am Sonntag dauerte der Einsatz zwei Stunden länger, weil sich ein Bolzen partout nicht lösen ließ. Nur «etwas mehr Muskelkraft» führte schließlich zum Ziel, wie es ein NASA-Sprecher formulierte.
Trotz aller Probleme: Die NASA-Leute feiern die insgesamt elftägige Mission der Raumfähre «Atlantis» zur Wartung und technischen Aufrüstung des 19 Jahre alten Teleskops als vollen Erfolg. Am Montag unternahmen zwei Astronauten einen fünften und letzten «Weltraumspaziergang», um Batterien und einen Sensor auszuwechseln und einige Isolierdecken gegen Temperaturschwankungen anzubringen. Damit war die Mission beendet.
Die «handwerklich anspruchsvollste» Tätigkeit brachten Mike Massimino und Michael Good am Sonntag hinter sich. Es ging um den Spektrographen («Space Telescope Imaging Spectrograph»), der seit 2004 defekt war und instand gesetzt werden musste. Es handelte sich um eines der «Hubble»-Instrumente, für die ursprünglich nie eine Reparatur im All vorgesehen war.
Mit exakt 111 Schrauben, Bolzen und Halterungen mussten die Männer fertig werden - und das mit ihren klobigen Raumhandschuhen und unter den schwindelerregenden Bedingungen der Schwerelosigkeit. Eines der Risiken: Wenn eine Schraube in den Spektrographen gefallen wäre, hätte das Gerät schweren Schaden nehmen können. Mit Spektrographen lässt sich das Licht von Himmelskörpern analysieren. Aus den Daten kann etwa auf ihre Zusammensetzung, Temperatur und Bewegungen geschlossen werden.
Eine andere Gefahr betraf die Astronauten selbst: Mit den teilweise scharfen und spitzen Geräten und Werkzeugen hätten die Männer ihre Handschuhe oder Weltraumanzüge beschädigen können. Ohnehin ist der Begriff «space walk» - Weltraumspaziergang - irreführend, wie die Leute von der NASA immer wieder betonen. Denn in Wirklichkeit handelt es sich um Schwerstarbeit unter schwersten Bedingungen.
Kniffelige Reparaturen an «Hubble» gelungen
Bei ihrem mehr als siebenstündigen Einsatz im All wechselten die «Atlantis»-Spezialisten weitere Batterien sowie einen Sensor aus und brachten Isolierdecken an dem Teleskop an.
Kurz vor Ende der Mission reparierte Grunsfeld noch eine Isolierschicht an einer Antenne des Teleskops, die er mit seinem Rucksack gestreift hatte. «Entschuldigung, Herr Hubble. Gute Reise!», sagte Grunsfeld während der Reparatur scherzend. Mit ihr wurden die zuweilen schwierigen und riskanten Arbeiten an «Hubble» erfolgreich beendet. Am Dienstag soll das Teleskop wieder aus der Ladebucht von «Atlantis» ausgesetzt werden. Gibt es keine neuen Probleme und Ausfälle, soll das Observatorium für mindestens fünf Jahre weiterarbeiten. Die siebenköpfige Besatzung an Bord von «Atlantis» soll am Freitag (17.41 MESZ) in Cape Canaveral landen.
«Dies war ein tolles Abenteuer», sagte John Grunsfeld am Montag kurz bevor er wieder ins Raumschiff schwebte. «Wir sind jenseits der Grenzen des Unmöglichen gegangen. Wir wünschen Hubble alles Gute!». Es sei ein Einsatz, der Geschick und «Fingerspitzengefühl» der Astronauten erfordere, hieß es zu Beginn der Reparaturarbeiten am Weltraumteleskop «Hubble» - doch am Ende half nur rohe Gewalt. Ob es um den Austausch einer Kamera oder die Installation eines Spektrographen ging, mehrfach machten den Weltraummonteuren klemmende Schrauben und «eingefrorene» Halterungen Probleme. Allein am Sonntag dauerte der Einsatz zwei Stunden länger, weil sich ein Bolzen partout nicht lösen ließ. Nur «etwas mehr Muskelkraft» führte schließlich zum Ziel, wie es ein NASA-Sprecher formulierte.
Trotz aller Probleme: Die NASA-Leute feiern die insgesamt elftägige Mission der Raumfähre «Atlantis» zur Wartung und technischen Aufrüstung des 19 Jahre alten Teleskops als vollen Erfolg. Am Montag unternahmen zwei Astronauten einen fünften und letzten «Weltraumspaziergang», um Batterien und einen Sensor auszuwechseln und einige Isolierdecken gegen Temperaturschwankungen anzubringen. Damit war die Mission beendet.
Die «handwerklich anspruchsvollste» Tätigkeit brachten Mike Massimino und Michael Good am Sonntag hinter sich. Es ging um den Spektrographen («Space Telescope Imaging Spectrograph»), der seit 2004 defekt war und instand gesetzt werden musste. Es handelte sich um eines der «Hubble»-Instrumente, für die ursprünglich nie eine Reparatur im All vorgesehen war.
Mit exakt 111 Schrauben, Bolzen und Halterungen mussten die Männer fertig werden - und das mit ihren klobigen Raumhandschuhen und unter den schwindelerregenden Bedingungen der Schwerelosigkeit. Eines der Risiken: Wenn eine Schraube in den Spektrographen gefallen wäre, hätte das Gerät schweren Schaden nehmen können. Mit Spektrographen lässt sich das Licht von Himmelskörpern analysieren. Aus den Daten kann etwa auf ihre Zusammensetzung, Temperatur und Bewegungen geschlossen werden.
Eine andere Gefahr betraf die Astronauten selbst: Mit den teilweise scharfen und spitzen Geräten und Werkzeugen hätten die Männer ihre Handschuhe oder Weltraumanzüge beschädigen können. Ohnehin ist der Begriff «space walk» - Weltraumspaziergang - irreführend, wie die Leute von der NASA immer wieder betonen. Denn in Wirklichkeit handelt es sich um Schwerstarbeit unter schwersten Bedingungen.
Das Leben besteht nicht aus den Momenten, in denen wir atmen,
sondern aus denen, die uns den Atem rauben
Aus "Hitch- der Date Doctor"
sondern aus denen, die uns den Atem rauben
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