
Jennifer Dowker zeigt stolz die Flaschenpost, die sie im Lake Michigan gefunden hat
Foto: Nautical North Family Adventures/Facebook
auchgang zu einer verrückten Geschichte!
Jennifer Dowker verdient ihr Geld, indem sie Touristen über den Lake Michigan (USA) fährt. Dort können die Besucher auch nach Schiffswracks tauchen.
Bei einem dieser Unterwasser-Ausflüge entdeckte die Kapitänin jetzt eine Flaschenpost, die vor 95 Jahren in den See geworfen worden ist. „Ich habe zunächst bloß gedacht: Das ist aber eine schöne Flasche. Aber noch unter Wasser konnte ich ein Wort lesen und dann war mir klar, dass das eine Flaschenpost ist
Wieder an Deck, stellte Jennifer Dowker fest, dass die Flasche zu etwa zwei Dritteln mit Wasser gefüllt war. Mithilfe eines Werkzeugs konnte sie den Zettel heraus friemeln – dann die Überraschung: Der Text auf dem nassen Papier war komplett lesbar!
Die Notiz trägt das Datum November 1926. Darauf steht: „Wird die Person, die die Flasche gefunden hat, sie an George Morrow in Cheboygan (Michigan) zurückgeben und verraten, wo sie sie entdeckt hat?“ Cheboygan ist ein kleines 5000-Einwohner-Städchen am Lake Michigan.
Jennifer Dowker postete ihren Fund kurz vor dem Schlafengehen bei Facebook. Am nächsten Morgen staunte die Taucherin nicht schlecht: Ihr Beitrag war über Nacht viral gegangen. Die 95 Jahre alte Nachricht von George Morrow war mehr als 100 000-mal geteilt worden, über 6000 Menschen hatten kommentiert.
Ein User fand heraus, dass die Tochter des Verfassers Michele Primeau heißt. Facebook hat sie nicht. Doch einer der Hobby-Detektive war so hartnäckig und rief einfach bei der Frau an. „Ich war wirklich verblüfft“, so die Frau im Rentenalter.
Als sie ein Foto der Flaschenpost zu Gesicht bekam, erkannte sie die Handschrift ihres Vaters sofort. „Er hatte im November Geburtstag. Ich kann mir gut vorstellen, dass er das zu diesem Anlass gemacht hat, das würde zu ihm passen“, so Michele Primeau.
George Morrow starb 1995. Das Fundstück habe viele schöne Erinnerungen zurückgebracht. „Er ist schon lange tot, doch das war alles besonders cool, weil es ausgerechnet am Vatertags-Wochenende passiert ist.“
